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Meereswindkraft

958 Megawatt Offshore ausgeschrieben

Die Bundesnetzagentur hat drei Flächen in Nord- und Ostsee für Windenergieanlagen auf See zur Ausschreibung gestellt. Neben der Förderung und der Netzanbindungskapazität umfasse die Ausschreibung auch das Recht, beim BSH die Planfeststellung zu beantragen, sagt Jochen Homann: „Bis 2025 soll eine Leistung von insgesamt knapp 9,7 GW ausgeschrieben werden, um das Ausbauziel der Offshore-Windenergie von 20 GW bis 2030 zu erreichen“, so der Präsident der Bundesnetzagentur. Einen Zuschlag erhält jeweils der Bieter, der den geringsten Förderbedarf für einen Windpark auf der Fläche anmeldet. Für zwei der drei Flächen bestehen allerdings gesetzliche Eintrittsrechte der Unternehmen, die dort ursprünglich einmal Offshore-Windparks geplant hatten. 

Das Ausschreibungsvolumen beträgt insgesamt 958 Megawatt, davon 658 MW in der Nordsee und 300 MW in der Ostsee. Der Höchstwert für Gebote beträgt 7,3 ct/kWh. Die Fertigstellung der Windparks ist für das Jahr 2026 geplant. Nach den beiden Ausschreibungen in den Jahren 2017 und 2018 finden nun erstmals Ausschreibungen nach dem „zentralen Modell“ statt. Das heißt, es werden nicht nur die Förderung und die Netzanbindungskapazität ausgeschrieben, sondern zugleich auch das Recht, beim zuständigen Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) die Planfeststellung für die Bebauung der Flächen mit einem Offshore-Windpark zu beantragen. 

Grundlage der Ausschreibungen ist die förmliche Eignungsfeststellung der drei Flächen. Diese ist das Ergebnis umfassender Voruntersuchungen, die das BSH im Auftrag der Bundesnetzagentur durchgeführt hat. Das BSH untersuchte die Meeresumwelt, den Baugrund und die wind- und ozeanographischen Verhältnisse für die Flächen. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden auf der Internetseite des BSH veröffentlicht. Die Kosten der Voruntersuchung sollen nach dem Zuschlag auf die erfolgreichen Bieter umgelegt werden.

Die Gebote sind bis zum 1. September 2021 an die Bundesnetzagentur in Bonn zu richten. Nach der Prüfung der Gebote und Durchführung des Zuschlagsverfahrens werden die Bieter über die Entscheidung informiert. Darüber hinaus werden die Ausschreibungsergebnisse im Internet bekannt gegeben.

Offshore-Windpark von RWE vor britischer Küste

Derweil hat RWE mit der ersten Stromerzeugung von Triton Knoll einen weiteren wichtigen Meilenstein bei der Realisierung ihres Offshore-Windprojets in der britischen Nordsee erreicht. Nachdem die elektrische Onshore- und Offshore-Infrastruktur bereits pünktlich geliefert wurde, hat das von RWE geführte Projektteam im Januar mit der Installation der ersten von insgesamt 90 Turbinen begonnen. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Arbeiten für die Inbetriebnahme des parkeigenen Übertragungssystems liefert Triton Knoll nun den ersten Strom ins britische Stromnetz. Der Offshore-Windpark Triton Knoll befindet sich rund 32 Kilometer vor der Küste von Lincolnshire. Anteilseigener sind RWE (59%), J-Power (25%) und Kansai Electric Power (16%). RWE übernimmt im Auftrag der Partner sowohl den Bau des Windparks als auch den langfristigen Betrieb und dessen Wartung. Das geplante Investitionsvolumen beläuft sich auf insgesamt rund 2 Milliarden Britische Pfund.

 

Auf die erste Stromerzeugung folgt nun die nächste Phase: fortlaufende Tests und sukzessive Installation beziehungsweise Inbetriebnahme der verbleibenden der insgesamt 90 Turbinen vom Typ Vestas V164-9,5 MW. Alle Turbinen werden im Hafen von Able Seaton in Teesside angeliefert und für die Installation vorbereitet. Um die entsprechenden Voraussetzungen dafür in Teeside zu schaffen, wurde in den Ausbau des Hafens investiert. Zudem werden in Grimsby mehrere Millionen Britische Pfund in eine neue Betriebsbasis für Triton Knoll investiert. Der Betrieb des Offshore-Windparks wird bis zu 70 neue, qualifizierte Arbeitsplätze vor Ort schaffen.

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