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Westnetz baut zusammen mit Grid X intelligentes Netz auf

Westnetz macht sich auf den Weg in die Energiezukunft. Dazu kooperiert der Dortmunder Verteilnetzbetreiber mit dem Anbieter von Lösungen zum Aufbau von intelligenten Netzen Grid X. Das Unternehmen aus München entwickelt Energiemanagementlösungen für den Netzbetrieb 4.0.

Westnetz wird insgesamt 100 Ortsnetze zunächst mit intelligenter Messtechnik ausstatten und diese an ein digitales System anbinden. Auf diese Weise können die unterschiedlichen Komponenten miteinander kommunizieren, um Stromerzeugung, Verbrauch und Speicherung dynamisch zu steuern. Gleichzeitig werden Planung und Betrieb der Ortsnetze noch sicherer und effizienter.

Ladepunkte direkt ansteuern

Westnetz geht es dabei vor allem darum, flexible Lasten kostenoptimal in das Netz zu integrieren. Hier stehen vor allem Ladepunkte für die Elektromobilität im Mittelpunkt. Der Ansatz, den die beiden Kooperationspartner verfolgen, ist dabei, die Ladepunkte im Bedarfsfall zuverlässig anzusteuern. Genau dafür ist ein geeignetes Kommunikations- und Energiemanagementsystem notwendig. Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Pilotprojekt hat sich Westnetz für die Schnittstelle zwischen Netzbetreiber und flexibler Last von Grid X entschieden. Denn im Falle eines Netzengpasses ist das Gesamtsystem dann in der Lage, diesen zu erkennen, steuernd auf flexible Lasten zuzugreifen und damit die Überlastung der Betriebsmittel zu verhindern.

Pilotprojekt errichtet

Damit das System auch zuverlässig funktioniert, haben Westnetz und Grid X den Aufbau in einem Politprojekt getestete. An einem Standort mit 17 Ladesäulen und verschiedenen Solaranlagen haben die beiden Partner das gleiche System aufgebaut, das jetzt auch in das Verteilnetz integriert wird. Es sollte zuverlässig die Energieflüsse so steuern und optimieren, dass die zur Verfügung stehende Leistungsgrenze nicht überschritten wird. „Dieses Pilotprojekt zeigt zum einen die Flexibilität unserer Plattform und zum anderen die Skalierbarkeit der Lösungen“, erklärt Tim Steinmetzvon Grid X. „Durch unseren modularen Ansatz und die enge Zusammenarbeit mit unserem Partner Westnetz können wir zukunftsorientierte Projekte umsetzen, um die Integration von Ladeinfrastruktur in das Stromnetz zu beschleunigen und die Mobilitätswende voranzutreiben.“

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Lastspitzen kappen

Diese intelligente Steuerung bietet nicht nur Sicherheit, sondern auch einen Kostenvorteil für alle Beteiligten. Denn bisher mussten Sicherheitspuffer in den Netzbetrieb eingeplant werden, um selten auftretende Leistungsspitzen bedienen zu können. Dies ist mit einer solchen optimalen Steuerung obsolet. Denn mit dem integrierten Energiemanagementsystem kann die bestehende Leistungsfähigkeit des Verteilnetzes optimal genutzt werden. Dies ist preiswerter als auch die letzte Leistungsspitze mittels Netzausbau zu versorgen.

Flexible Lasten schneller integrieren

Zudem können auf diese Weise weitere Ladesäulen und andere flexible Lasten schneller integriert werden. Denn dann muss das Netz nicht aufwändig ausgebaut werden. Vielmehr passen sich die Lasten an die Leistung des Netzes an. Außerdem kann so auch der regionale oder lokale Verbrauch von vor Ort produziertem Ökostrom verbessert werden. Denn das Energiemanagement ist jetzt schon technisch in der Lage, auf dynamische Netz- und Stromtarife zu reagieren.

In Zeiten mit viel Ökostrom laden

Damit können beispielsweise Elektroautos dann geladen werden, wenn viel Ökostrom produziert wird und die Kosten gering sind. Ein anderer Ansatz ist, die Besitzer der Elektroautos über dynamische Netztarife dafür zu belohnen, dass sie sich netzdienlich verhalten. Damit können die Verbraucher und Kunden von niedrigeren Netzkosten profitieren, die sich an der tatsächlichen Nutzung orientieren. Außerdem kann damit der Ausbau der Ladeinfrastruktur beschleunigt werden. „Die gemeinsam mit Grid X entwickelten Lösungen bringen die dringend benötigte Flexibilität und Dynamik ins Netz“, betont Robin Schiwek, Projektmanager bei Westnetz. „Die dadurch realisierten Effizienzgewinne reduzieren die Kosten für alle Beteiligten – insbesondere für die Endverbraucher. Durch die Vernetzung ermöglichen wir einen höheren Anteil erneuerbarer Energien und tragen so unseren Teil zur Energiewende bei.“

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