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Mehr Beschäftigte im Umweltschutz, aber weniger bei den Erneuerbaren

Mehr als 2,8 Millionen Menschen sind in Deutschland im Umweltschutz tätig. Damit sind 6,4 Prozent aller Erwerbstätigen in dieser Branche beschäftigt. Zugenommen hat die Beschäftigung laut Zahlen, die das Umweltbundesamt (UBA) im Juni veröffentlicht hat, vor allem im Bereich der umweltschutzorientierten Dienstleistungen: Hier wird nun eine Beschäftigung in Höhe von 1,58 Millionen Personen geschätzt.

117.000 Arbeitsplätze gingen zwischen 2011 und 2019 verloren

Allerdings: Diese Zahlen stammen aus dem Jahr 2017. Neuere Ergebnisse gibt es aus der Branche der Erneuerbaren Energien und die sind weniger erfreulich: So waren im Jahr 2019 in Deutschland rund 299.700 Personen in dieser Sparte beschäftigt. Langfristig betrachtet hat sich damit die Anzahl der Beschäftigten gegenüber 2000 nahezu verdreifacht. Doch nach 2011 ging die Beschäftigung jedoch deutlich zurück.

Diese negative Entwicklung war fast ausschließlich auf die Solarwirtschaft zurückzuführen, wo die Beschäftigung innerhalb von fünf Jahren um mehr als 111.000 Personen sank. Verantwortlich dafür war vor allem der starke Rückgang im wichtigsten Teilbereich der Solarwirtschaft, der Photovoltaik- Stichwort Strompreisbremse.

Zu einer dauerhaften Erholung kam es bislang nicht: Nur von 2015 auf 2016 entwickelte sich die Beschäftigung im Bereich erneuerbarer Energien wieder positiv, vor allem wegen eines Anstiegs in der Windenergiebranche. Hier lag die Beschäftigung mit 163.000 Personen zwischenzeitlich sogar höher als in der Solarwirtschaft im Spitzenjahr 2011.

Zwischen 2016 und 2019 kam es jedoch erneut zu einem Rückgang der Beschäftigung. Am stärksten war diesmal die Windenergiebranche betroffen, die fast 60.000 Jobs verlor, etwa durch die Insolvenz von Senvion oder Powerblades oder Stellenabbau bei Enercon und seinen Zulieferern.

Wir wirkt sich die neue politische Dynamik auf die Beschäftigung aus?

Die anderen Bereiche der erneuerbaren Energien (⁠Biomasse⁠, Wasserkraft, Geothermie) wiesen nur geringe Veränderungen der Beschäftigung auf.

Spannend bleibt, ob und wie sich die neue Dynamik in der Branche auch auf die Beschäftigtenzahl niederschlägt. (kw)

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