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Gebündelte Forschung für Erneuerbare 

Die Fraunhofer-Gesellschaft betreibt derzeit mehr als 80 Forschungseinrichtungen, davon 74 Institute, an über 40 Standorten in ganz Deutschland.  In davon 20 Instituten betreiben rund 2.000 Mitarbeiter Forschung und Entwicklung für eine klimaneutrale, sichere und gerechte Energieversorgung. ENIQ auf dem Euref-Campus in Berlin-Schöneberg soll nun als neuer Showroom die verschiedenen Bereiche verknüpfen. „Mit dem ENIQ geht die Fraunhofer-Gesellschaft einen neuen Weg, um den Wissenstransfer der Energieforschung auszubauen. Wir freuen uns über diese gelungene Einrichtung, die das Potenzial hat, technische Innovationen noch schneller an die relevanten Zielgruppen für die Umsetzung der Energiewende zu bringen“, sagt Andreas Feicht, Staatssekretär für Energie im Bundeswirtschaftsministerium anlässlich der Einweihung Ende Juni.

Auf 1.250 qm Fläche verfügt ENIQ über zwei Workshop-Räume, drei Büros, eine große Veranstaltungs-Freifläche, eine Hörsaaltreppe sowie einen Ausstellungsbereich. Die Infrastruktur ist für größere und kleinere Veranstaltungen ausgelegt. Weiterhin gibt es digitale Demonstratoren sowie Technologie-Exponate, die regelmäßig wechselnd die Veranstaltungen vor Ort flankieren und der Fraunhofer Energieforschung ein Technologie-Schaufenster bieten.

Offshore-Windkraft und Wasserstoff 

„In den vergangenen fünf bis sechs Jahren haben wir gesehen, dass viele Fragestellungen ein hohes Maß an Systemverständnis erfordern“, erklärt Hans-Martin Hennig, Leiter des Fraunhofer ISE, beim Eröffnung-Presselunch. Es gebe viele Forschungsfragen, die man besser gemeinsam erörtert. Ein Beispiel dafür ist das Thema Wasserstoff. Hier haben Fraunhofer IKTS, IEG und ISI gemeinsam einen H2-Masterplan für Ostdeutschland erarbeitet. Tatsächlich sind aber viel mehr Institute in das involviert. Das IWES etwa beschäftigt sich unter anderem in dem Projekt H2 Mare mit der Frage, wie Elektrolyseure den Strom aus Offshore-Windparks gleich auf hoher See am effizientesten in Wasserstoff umwandeln könnten. Letztlich gibt meist die Wirtschaft die Themen vor. Das Bundesforschungsministerium hat derweil Großprojekte wie H2 Giga und H2 Mare ins Leben gerufen, an denen ebenfalls Fraunhofer-Institute beteiligt sind.  IWES-Chef Andreas Reuter spricht von einem „Strukturwandel im Fraunhofer“. Vernetzung der verschiedenen Technologien ist dort das Thema –genau wie die Sektorkopplung ja auch in der gesamten Energiewirtschaft fokussiert wird. 

Das ENIQ verfügt über eine Infrastruktur, die alle zentralen Akteure der Energiewende zusammenführt. Der Schwerpunkt liegt auf der angewandten Energieforschung und den technologischen und systemischen Lösungen, die Fraunhofer in diesem Rahmen anbietet. Wichtige Themen sind Energiesystemfragen, Energieinfrastrukturen, erneuerbare Energien, Energiespeicher, Energieeffizienz oder die Digitalisierung des Energiesystems. Der Standort am Euref ist von daher ideal gewählt, als dass dort zahlreiche Energieunternehmen und Regenerativverbände ansässig sind.