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Windmärkte

Gigawatt-Jahr 2022 in der Ukraine?

Mit zwei Aufträgen für eine Erzeugungskapazität von zusammen gut 110 Megawatt (MW) hat sich Windturbinenhersteller Nordex gerade die Installation modernster Windturbinen auch aus der aktuellen Fünf-MW-Klasse 5.X für das kommende Frühjahr in die Installationsplanung eingetragen. Der Windpark Skole mit 67 MW in der Westukraine soll ab März auf Bestellung des türkischen Nordex-Kunden Eksim Yatirim entstehen. Der Baustart des Windparks Skolivska mit 54,6 MW nahe der ebenfalls westukrainischen Stadt Lviv dürfte kurz darauf erfolgen. Das hier bestellende ukrainische Unternehmen Eco-Optima hat mit Nordex eine Errichtung ab dem Frühjahr vereinbart. Wie Nordex in der vorigen und damit der ersten Oktoberwoche meldete, wird Skole aus 14 Turbinen des Typs N149/4.X mit einer für diese Plattform überdurchschnittlich hohen Nennleistungseinstellung von im Mittel 4,8 MW entstehen. Für Skolivska wird Nordex dagegen erstmals Turbinen der 5.X-Plattform liefern – und zwar mit derselben Rotorgröße von 149 Meter Durchmesser, Anlagen vom Typ N149/5.X.

Die Aufträge in kurzer Folge deuten auf möglicherweise eine Tendenz nach oben beim Windkraftausbau des osteuropäischen Staates an, nachdem bereits vorher in diesem Jahr auch andere Turbinenhersteller größere Bestellungen gemeldet hatten. Die Ukraine ist bislang entgegen weiter reichender Hoffnungen der Branche ein nur kleiner Windenergiemarkt geblieben. Das Land mit großen weiten und eher dünn besiedelten windhöffigen Flächen gilt als eine Windenergieregion mit großem Potenzial, zumal die Ukraine große Stromversorgungsprobleme hat. Doch Ende 2020 waren erst 1,3 Gigawatt (GW) installiert.

Die Nordex-Bestellungen sind daher nur die jüngsten auffälligen Bestellungen in einer sich seit Jahresbeginn aufbauenden Serie. So hatte Onshore-Weltmarktführer Vestas bereits im März eine Bestellung für 21 Anlagen sogar des modernsten und größten Vestas-Typs V162 mit 6,0 MW Nennleistung für den 126-MW-Windpark Tiligulska im Süden der Ukraine gemeldet. Der ukrainische Auftraggeber DTEK Renewables plant mit einer Inbetriebnahme schon im zweiten Quartal 2022. Im Juni legte DTEK Renewables dann sogar mit einer Bestellung von 62 weiteren V162-6.0 MW für eine zweite Bauphase von Tiligulska nach, die zur Errichtung der Anlagen mit dann noch 372 MW im dritten Quartal führen soll und einen Windpark mit 500 MW entstehen lassen wird.

Und im September meldete der chinesische Wettbewerber Goldwind sogar Bestellungen für zwei Windpark ebenfalls in der Südukraine mit einer Erzeugungskapazität von zusammen mehr als 600 MW. Für das 337,5-MW-Projekt Zophia und für das 288-MW-Projekt Ochakov wird Goldwind 4,5- und 4,8-MW-Turbinen mit 155 Meter Rotordurchmesser liefern und bis angeblich Ende 2022 ans Netz anschließen.

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