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Rückbau

Unternehmen gründen Recycling-Verein

Katharina Garus

Im Jahr 2021 werden rund 5.000 Windenergieanlagen in Deutschland nach 20 Jahren aus der Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fallen. Bis Ende 2025 werden weitere 8.000 Anlagen folgen. In den ersten Jahren nach dem Förderende mag der Weiterbetrieb in vielen Fällen sinnvoll sein, doch früher oder später wird sich jeder Betreiber intensiv mit dem Thema Rückbau beschäftigen müssen. „Der Lebenszyklus einer Windkraftanlage umfasst eben auch Demontage und Recycling“, verdeutlicht Martin Westbomke, Projektingenieur am Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) gGmbH.

Gewachsenes Netzwerk

Seit 2016 hat sich Westbomke bereits im Rahme des Projektes „DemoNetXXL – Demontagenetzwerke für XXL-Produkte“ mit dem Thema Rückbau auseinandergesetzt. Aus dem einstigen Forschungsprojekt hat sich in den letzten drei Jahren ein Netzwerk aus Repowering- und Demontage-Experten gebildet. Im Dezember 2018 schließlich haben zehn Unternehmen die Industrievereinigung Repowering, Demontage und Recycling von Windenergieanlagen (RDRWind e.V.) gegründet.

Ziel des Vereins ist es, das vorhandene Wissen und die praktischen Erfahrungen in Kooperation mit weiteren Verbänden und Unternehmen zu einem neuen DIN-Standard für eine nachhaltige Demontage von Windkraftanlagen zusammenzuführen. „Unser Ziel ist es, erstmalig verbindliche Standards für den nachhaltigen Rückbau der Windriesen zu erarbeiten“, sagt Westbomke, der erster Vorsitzender des Vereins ist. Seine Stellvertreter sind Annette Nüsslein von windConsultant und Jens Monsees von der SSC Wind GmbH. Als Schriftführer haben die Mitglieder Dr. Markus Binding von der Veolia Umweltservice West GmbH gewählt. Ralf Voßhenrich von der Hagedorn GmbH verwaltet die Finanzen des Vereins.

RDRWind versteht sich als Plattform für Projektentwickler, Wartungs- und Serviceunternehmen, Demontage- und Recyclingunternehmen sowie Dienstleister der Windenergiebranche. Neben der Kreislaufwirtschaft stehen die Themen Gesundheit, Sicherheit und Umwelt in der Demontage im Blickpunkt des Vereins.