Der Schweizer Solarprojektierer und Energieanbieter Axpo hat von Mosolf den Auftrag bekommen, im süddeutschen Kippenheim einen riesigen Solarcarport zu errichten. Mosolf hat sich auf die Logistik in der Automobilbranche spezialisiert. Denn das Unternehmen transportiert vor allem Neufahrzeuge vom Produktionsort oder von den europäischen Häfen zu den Autohändlern und gewerblichen Endkunden.
Dazu betreibt das Unternehmen unter anderem in Kippenheim ein riesiges Lager, wo die Fahrzeuge geparkt werden, bevor sie die Transporter zum Händler oder Kunden transportieren. In Zukunft werden diese Neufahrzeuge gut geschützt gegen jegliche Wetterkapriolen auf dem 109.000 Quadratmeter großen Parkplatz in der baden-württembergischen Gemeinde unweit der französischen Grenze stehen. Denn eine moderne Solaranlage wird die gesamte Fläche überdachen.
Wettergeschützte Stellfläche
Ab Ende 2026 werden insgesamt 54.000 Solarmodule für den Schutz der Fahrzeuge vor Hagel, Regen, Schnee, Frost und zu starker Sonneneinstrahlung sorgen. Sie reduziert damit die wetterbedingten Folgekosten für Mosolf. Auch die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter verbessern sich spürbar.
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Fast 27 Gigawattstunden Sonnenstrom vom Parkplatz
Gleichzeitig wird die solare Parkplatzüberdachung mit einer Leistung von 24 Megawatt jedes Jahr mehr als 26.700 Megawattstunden Sonnenstrom produzieren, wie die Projektierer ausgerechnet haben. Nach Angaben der Projektpartner sei dies die bisher größte solare Parkplatzüberdachung Europas. „Mit dem Projekt in Kippenheim schaffen wir nicht nur eine zukunftsweisende Verbindung aus Energieerzeugung und Flächennutzung, sondern machen einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zu unserer unternehmensweiten Dekarbonisierungsstrategie“, erklärt Gregor Tjaden, Leiter erneuerbare Energien der Mosolf Gruppe. „Photovoltaiklösungen wie diese leisten einen konkreten Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen und stärken gleichzeitig unsere Energieunabhängigkeit.“
Strom fließt ins Netz
Allerdings ist der Strombedarf von Mosolf derzeit noch zu gering, um die gesamte Sonnenenergie vor Ort zu verbrauchen. Ob sich dies eventuell irgendwann einmal durch den Einsatz von elektrisch angetriebenen Lkw ändert, ist bisher nicht klar. Doch bis dahin fließen 85 Prozent des produzierten Stroms ins Netz. Nur drei Megawatt der gesamten Anlage sind für den Eigenverbrauch von Mosolf vorgesehen.
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Teil der Nachhaltigkeitsstrategie
Mit dem neuen Projekt verfolgt die Mosolf Gruppe weiter ihre gesetzten Nachhaltigkeitsziele. Der Konzern engagiere sich für den Ausbau erneuerbarer Energien und investiere gezielt in nachhaltigere Infrastruktur, wie das Unternehmen mitteilt. So entstanden in den vergangenen Jahren schon einige solare Parkplatzüberdachungen in den Zwischenlagern von Mosolf – unter anderem im sächsischen Rackwitz oder im französischen Vatry östlich von Paris. Die neue Anlage in Kippenheim ist ein weiterer Meilenstein auf diesem Weg zur Nachhaltigkeit des Unternehmens.