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Obstinformationszentrum testet Auswirkungen der Agri-PV

Der Systemanbieter T-Werk hat auf dem Gelände des Obstinformationszentrums Fränkische Schweiz in Hiltpoltstein eine Agri-PV-Testanlage in Betrieb genommen. Die Anlage wurde mit dem neuen hochaufgeständerten Agri-PV-System Artemis beta von T-Werk gebaut und erreicht eine Leistung von 24,84 Kilowatt.

Sonnenstrom von Acker und Scheune: Das Spezial für die doppelte Ernte in Agrarbetrieben

Sechs Reihen mit zwei Transparenzen gebaut

Damit wurde zwar nur eine kleine Fläche eines Feldes mit Süßkirschbäumen überdacht. Doch es geht hier nicht nur um die Erzeugung von Sonnenstrom. Vielmehr will das Obstinformationszentrum testen, wie sich die Solarmodule auf die Ernte der darunter angebauten Süßkirschen auswirken. Dazu wurde das Montagesystem mit einer lichten Höhe von satten vier Metern aufgeständert. Auf den insgesamt sechs überdachten Reihen wurden Module mit unterschiedlicher Transparenz installiert.

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So wurden drei Reihen mit Modulen mit einer Transparenz von 48 Prozent gebaut. Über weitere drei haben die Monteure Module mit jeweils einer Modultransparenz von 33 Prozent installiert. Dazu kommt noch ein Kontrollfeld ohne Agri-PV-Anlage. Mit dieser Anordnung können die Experten vom Obstinformationszentrum die Auswirkung unterschiedlicher Lichtverhältnisse untersuchen.

Solardach bietet Schutz

Jonas Maußner, Betriebsleiter am Obstinformationszentrum, verspricht sich von der Agri-PV-Anlage einen positiven Effekt auf die Ernteerträge. „Insbesondere Starkregenereignisse während der Erntezeit lassen Kirschen platzen, sie können nicht mehr vermarktet werden“, weiß er. „Hier soll das Solardach Schutz bieten. Auch Sonnenbrand bei extremer Hitze und Schäden durch späte Fröste könnten durch die Agri-PV minimiert werden“, ist sich Jonas Maußner sicher. Den erzeugten Strom nutzt das Obstinformationszentrum für den Eigenverbrauch des Betriebsgebäudes.

Agri-PV – Landwirt erzielt höhere Erträge unter den Modulen als auf Referenzfläche

An die Landwirtschaft anpassen

T-Werk hat das Montagesystem Artemis gerade erst neu entwickelt. Durch seine schlanke Form lässt es sich an die unterschiedlichen Bewirtschaftungsformen der Landwirtschaft anpassen. Denn die Höhen- und Reihenabstände richten sich nach der Nutzungsform und den dafür benötigten Maschinen. Mit dem System kann T-Werk Anlagen bauen, die der einschlägigen Norm für Agri-PV-Systeme DIN SPEC 91434 entsprechen. Damit bekommen Landwirte weiterhin Flächenprämien im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik der EU.