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Solares Bauen

Architektur trifft Solarindustrie

Am 8. und 9. November treffen sich zum vierten mal Vertreter der Solarindustrie, des Bauwesens, Stadtplaner, Architekten und Designer zum Internationalen Kongress Bauhaus Solar in Erfurt. Der Kongress ist ein fachübergreifender Dialog zwischen den einzelnen Branchen. Er bietet ein gemeinsames Forum für Entwicklungen im Bereich der Solararchitektur. Organisatoren sind das Thüringer Branchennetzwerk SolarInput e.V., die Bauhaus Universität Weimar und die Thüringer Energie und GreenTech Agentur (ThEGA). Die Veranstalter rechnen mit 400 internationalen Teilnehmern.

Diskussion über Architektur und solare Bauelemente

Im Mittelpunkt steht die Diskussion über den innovativ ästhetischen Einfluss energiebezogener Bauelemente auf Architektur und Stadtplanung. Außerdem debattiert der Kongress unter anderem über dezentrale Energieversorgung, energieffizientes Bauen und Sanieren sowie rechtliche und wirtschaftliche Aspekte des solaren Bauens. Vorträge und Forschungsprojekte können bis zum 15. April eim SolarInput e.V. oder bei der Bauhaus Universität Weimar eingereicht werden.

„Was wir für einen nachhaltigen Energieeinsatz – gerade auch im Baubereich – benötigen, ist zu großen Teilen vorhanden,“ sagt Hubert Aulich, Vorstandsvorsitzender von SolarInput. „Wir haben die Technologien und die grundsätzliche Bereitschaft in der Gesellschaft. Jetzt geht es darum, zu handeln.“ Vor allem Produktentwickler und Architekten müssen das in die Realität umsetzen. Denn „ästhetisch und funktional ist das Potenzial der gebäudeintegrierten Gewinnung von Sonnenenergie bei weitem nicht ausgeschöpft“, meint Gerd Zimmermann, Rektor der Bauhaus Universität Weimar. „Wir müssen wegkommen von bloßen Applikationen. Was wir brauchen, sind neue Gebäude- und Stadtkonzepte.“

Die Solarindustrie nimmt die Ansätze ernst. Das zeigt die Deutsche Solarthermie-Technologieplattform (DSTTP) in ihrer im Dezember letzten Jahres veröffentlichten „Forschungsstrategie Niedertemperatur-Solathermie 2030“. Sie bezeichnet die „optimierte und kostengünstige Integration großer Kollektorflächen in Dach und Fassade unter Berücksichtigung architektonischer und technologischer Aspekte“ als eines ihrer zentralen Forschungsziele.

Preis für innovative Architektur

Zum zweiten mal schreiben Solar Input e.V, Solarvalley Mitteldeutschland e.V., der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) und die European Photovoltaiv Industry Association (EPIA) den Bauhaus Solar Award aus. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Die Verleihung findet am 8. November im Rahmen des Kongresses Bauhaus Solar statt.

Der Preis richtet sich an Architektur- und Designstudenten sowie an junge Architekten und Designer. Er würdigt herausragende Architektur- und Designprojekte, die einen innovativen Umgang mit erneuerbaren Energien unter Einbeziehung des Solarstroms zeigen.

Ziel des Wettbewerbes ist die Verbindung von gestalterischen und funktionalen Ansprüche an Architektur, Städtebau, Landschaftsplanung und Produktdesign mit den ökologischen und energetischen Erfordernissen. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und den experimentellen Umgang mit Materialien und technischen Möglichkeiten sollen neue visionäre Ideen für ressourcenschonende Technologien entwickelt werden.

Im letzten Jahr hat der Entwurf „Power.plant“ von Pascal Maas von der Münster School of Architecture (MSA) den Preis gewonnen. Maas‘ Entwurf setzte sich mit der Nutzung von Mikroalgenkulturen in der Solararchitektur auseinander. (Sven Ullrich)