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Stellschrauben für den Betrieb

Auf den Großhandelsmärkten geht es seit Monaten verrückt zu. Bereits seit Beginn des zweiten Halbjahres 2021 sind dort die Strompreise explodiert. Für Wind und Photovoltaik bedeutet das erhebliche Mehrerlöse, aber auch eine Zunahme der Preisvolatilität, was sich wiederum negativ auf die Direktvermarktungskosten auswirken kann. Für Betriebsführer spielt diese Entwicklung in doppelter Hinsicht eine Rolle: Durch die Zusatzerlöse haben sie nach mageren Jahren endlich wieder Spielraum, um überfällige Investitionen anzustoßen. Gleichzeitig müssen sie ihren Betreibern Empfehlungen geben, wie sie am besten mit den hohen, aber wackeligen Börsenpreisen umgehen. Risiko Strombörse oder mittelfristig sichere PPA-Vergütung?

Neue Aufgaben für Betriebsführer

Wir haben Betriebsführer von Windparks und deren Dienstleister zu dieser schwierigen, aber auch sehr spannenden Situation befragt. In unserer Titelstory berichten sie, wie sie die aktuelle Situation nutzen wollen, um mittelfristig an der Effizienzschraube zu drehen. Intelligente Servicekonzepte spielen dabei eine wichtige Rolle. Gleichzeitig kommen zahlreiche neue Themen auf sie zu, die sie ebenfalls für die Betreiber fokussieren müssen – von Bedarfsgerechter Nachtkennzeichnung über Kritis, Stromsteuergesetz bis zur Vogeldetektion. Herausforderungen, aber auch Chancen sind enorm. | 22

Redispatch 2.0 gehört ebenfalls zu den großen Themen, die bei Betriebsführern derzeit ganz oben auf der Agenda stehen. Gelingt es hier, die durch massive Abregelungen im Norden bedingte Kostenexplosion zu stoppen? | 16

Für die Netzintegration bedeutet Redispatch 2.0 eine Chance. Hier sind längst noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um die Stromnetze zu entlasten. Ein weiterer wichtiger Aspekt hierbei dürfte das bidirektionale Laden von Elektroautos werden. Immerhin hat sich 2021 die Zahl der E-Mobile in Deutschland mehr als verdoppelt. Dadurch dass Batterien von E-Pkw künftig bei Bedarf Strom ans Verteilnetz abgeben und bei Überfüllung zwischenspeichern, müssten die Netze deutlich weniger ausgebaut werden. Im ersten Teil unserer Miniserie zu E-Mobilität erfahren Sie mehr dazu. | 45

Wie die Mobilitätswende birgt auch die Wärmewende zahlreiche Möglichkeiten zur Entlastung der Netze, insbesondere über die Elektrifizierung der Wärmeversorgung durch Nutzung von Wärmepumpen und von grünem Wasserstoff. Der konsequente Ausbau der Wärmenetze wurde bislang oft durch das Risiko der Netzbetreiber und die bereits getätigten Investitionen in Gasnetze gehemmt. Eine intelligente kommunale Wärmeplanung kann hier die Lösung sein. | 42

Dazu noch ein Tipp: Am 30. Juni laden wir zum kostenlosen Webinar zum Thema Wärmenetze ein. Mehr dazu auf unserer Website unter www.erneuerbareenergien.de

oder in unserem Newsletter unter www.erneuerbareenergien.de/newsletter-anmeldung.

Unterm Strich stehen Kommunen vor der Riesenaufgabe der Dekarbonisierung ihres Energiemix. Das neue EEG 2023 hat hier – auch was das Thema Bürgerenergiegenossenschaften anbelangt – einiges an Unterstützung für willige Gemeinden zu bieten. Das zeigt sich bereits im Osterpaket der Bundesregierung. | 12

Der Ukrainekrieg hat die erneuerbaren Energien in einem neuen Licht erscheinen lassen. Als Schlüssel zur Versorgungssicherheit werden Wind- und Solarparks nun auch wieder verstärkt von Kommunen auf eigenen Flächen umgesetzt. | 62

Neue, leistungsstarke Module für die entsprechenden PV-Anlagen sind dafür jetzt auf dem Markt. | 38

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Nicole Weinhold,
Chefredakteurin Erneuerbare Energien