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Neues Schiff für größtes deutsches Offshore-Projekt

Katharina Wolf

Der Anlagenhersteller Siemens Gamesa und der Energieversorger EnBW haben gestern im Hamburger Hafen die Bibby Wavemaster Horizon in Betrieb genommen. Das 90 Meter lange Spezialschiff soll künftig die Servicemannschaften für die beiden Windparks EnBW Hohe See und Albatros in der Nordsee beherbergen.

Die beiden Windparks sind laut EnBW mit einer Gesamtleistung von 609 MW (87 Siemens SWT-7.0-154) aktuell das größte Offshore-Projekt in Deutschland. Sie sollen Ende des Jahres in Betrieb gehen. Dann wird auch die Bibby Wavemaster im Windpark unterwegs sein.

Spezialschiff ist für zehn Jahre gechartert

An Bord des von Siemens Gamesa und EnBW in Auftrag gegebenen und für zehn Jahre gecharterten Spezialschiffes ist Platz für eine bis zu 60 Mann starke Mannschaft: ein 20-köpfiges Team für den Schiffsbetrieb sowie bis zu 40 Techniker und Fachleute für die Instandhaltung und Wartung der beiden Windparks. Die Techniker werden immer zwei Wochen lang auf See leben und arbeiten, bis sie wieder per Helikopter an Land zurückkehren.

Lange Transferfahrten werden vermieden

Durch die Unterbringung der Techniker auf See wollen die Unternehmen zeitraubende tägliche Transferfahrten vermeiden. Beide Windparks liegen weit draußen: Der EnBW-Windpark Hohe See rund 95 Kilometer nördlich von Borkum und rund 100 Kilometer nordwestlich von Helgoland; der Windpark Albatros ist jeweils 105 Kilometer von beiden Küsten entfernt.

Neu entwickelte Gangway sorgt für sicheren Übergang

Der Heimathafen der Bibby Wavemaster Horizon wird Emden sein, wo das Schiff alle vier Wochen anlegen und neu ausgestattet wird. Es verfügt über eine neu entwickelte Gangway, die laut EnBW mithilfe von Sensoren und Hydraulik präzise am Fundament der Windkraftanlage andocken kann. Mit 1,20 Metern ist die Gangway zudem breiter als auf anderen Service-Schiffen, was das Mitführen von Material und Werkzeug auf Europaletten erlaubt.