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Starkes Signal für ­Speicherausbau

Die Europäische Kommission veröffentlichte am 15. März den neuen Vorschlag für die Reform des Strommarktdesigns. Damit hat sie ein starkes Signal für den Ausbau von Speichern in Europa gesetzt und erhöht so den Druck auf nationaler Ebene. Mit dem Vorschlag erkennt sie die Rolle von Energiespeichern im Strommarkt an und fordert verbindliche Ziele, unter anderem auch für den Speicherausbau. Das ist insofern ein Erfolg, weil die Änderungen des Marktdesigns für erneuerbare Energien zu mehr Flexibilität und Widerstandsfähigkeit am Markt beitragen. Das ermöglicht ganz neue Chancen für das künftige Energiesystem Europas. Ein Blick auf die Situation in Deutschland zeigt, dass es großen Handlungsbedarf gibt – die aktuellen regulatorischen Rahmen reichen nicht aus, um die Ausbauziele zu treffen. Die Bundesnetzagentur erkennt erst jetzt langsam, dass Speicher einen elementaren Beitrag zu einem nachhaltigen Energiesystem leisten. Um die bestehenden Hürden effektiv abzubauen und ein (zu) spätes und kostspieliges Nachsteuern möglichst zu vermeiden, sollten Bundesnetzagentur und Gesetzgeber zusammenarbeiten und den Speicherausbau vorantreiben. So müssten der Baukostenzuschuss entfallen und eine Folgeregelung zur Netzentgeltbefreiung von Batteriespeichern bestimmt werden. Deutschland darf hier keine wertvolle Zeit verlieren.

Obwohl die neuen Artikel die Mitgliedstaaten deutlich auf die Verbindlichkeit ihrer Zielsetzungen hinweisen, bleibt der Handlungsspielraum groß. Problematisch wird es, wenn die aktuellen Hürden weiterbestehen oder keinerlei Investitionsanreize geschaffen werden. Die geforderte Verbindlichkeit erhöht aber den Druck auf nationaler Ebene. Klar ist: Das Ziel 67,4 Gigawatt Photovoltaik-Heimspeicher und mindestens 23,7 Gigawatt Großbatteriespeicher bis 2037 ist eine große Herausforderung. Wir zählen darauf, dass der Vorschlag der Kommission auf politische Zustimmung stößt und wirksames Europarecht folgt.

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