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So wird die technische Verfügbarkeit von Windturbinen erhöht

Anforderungen an den Betrieb von Anlagen steigen enorm. Kontinuierlich kommen neue Regularien wie die Pflicht zur Bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung (BNK) hinzu, aber auch ein erhöhter Wartungs- und Prüfungsaufwand durch immer empfindlichere Elektronik und neue Leistungsklassen mit weit über die 60 Meter hinausgehenden Rotorblättern. Betriebsführer müssen am Puls der Zeit sein, das ist klar. Gleichzeitig steigen auch die Kundenanforderungen, zum Beispiel im Bereich des Reportings. Wir stellt an dieser Stelle einige Betriebsführer und Dienstleister vor, die auch auf der Husum Wind vom 12 bis 15. September ausstellen.

Genehmigungsrechtliche Auflagen wie Schattenwurf

Bei der Maximierung der effektiven Verfügbarkeit ist der technische Betriebsführer besonders gefordert. Neben der zügigen Veranlassung geeigneter Maßnahmen bei technisch bedingten Ausfällen liegt seine Aufgabe darin, Stillstandzeiten und Drosselungen zu minimieren. Diese können durch faunistische, avifaunistische und andere genehmigungsrechtliche Auflagen wie Schattenwurf, Schall, Netzabschaltungen, Störungen der Netzanbindung, meteorologische Einflüsse wie Eisansatz oder Sturm sowie Großschäden an den Windenergieanlagen entstehen. Mit ihrem 24/7-Leitstand ist die Deutsche Windguard (Stand 4D03) für diese Aufgabe bestens gerüstet. „Eines der herausragenden Qualitätsmerkmale ihrer technischen Betriebsführung ist die hohe effektive Verfügbarkeit der betreuten Anlagen“, heißt es dazu bei Deutsche Windguard.

Auflagen für den Betrieb von Windenergieanlagen sind oft sehr komplex. Sie beinhalten zum Beispiel Abschaltungen aus artenschutzrechtlichen Gründen oder wegen Überschreitung des zulässigen Schattenwurfs, die sich nach Jahreszeiten, Sonnenauf- und -untergangszeiten oder witterungsbedingten Parametern richten können. Die technische Betriebsführung im Windpark kontrolliert regelmäßig, ob die Abschalteinstellungen der Windenergieanlagen den jeweils gültigen Auflagen entsprechen. Eine permanente Feinoptimierung kann zudem für maximale Laufzeiten der Anlagen sorgen.

Modulare Dienstleistungen

Juwi (Stand 4C10) bietet dem Kunden eine vollumfängliche Betreuung, die er ohne große Eigenleistungen in Anspruch nehmen kann. Durch die künftige Nutzung des Leistungskataloges kann die Firma dem Kunden ein individuelles Leistungsangebot unterbreiten, welches sich vollumfänglich seinen Bedürfnissen anpasst, aber gleichzeitig die Arbeitsprozesse bei Juwi nicht individualisiert. Und Juwi bedient diese Dienstleistungen nach definiertem Standard. Beispiele für modulare Dienstleistungen sind: Anzahl von Sichtinspektionen, Begleitung von Gesellschafterversammlungen, Durchführung von Wiederkehrenden Prüfungen, DGUV V3 Prüfungen, Zugriff auf die Daten der Betriebsführungssoftware.

Baywa RE (Stand 4B04)bietet eine komplette technische Betriebsführung inklusive Monitoring von Windenergieanlagen-Ausfällen an sowie Genehmigungsauflagen und Performance, Mittelspannungswartung, HSE-Management, IT-Sicherheit und TR10-Standortgütemonitoring. Die eigene Software-Entwicklung Insite erlaubt es Baywa RE, Daten automatisiert in Echtzeit auszuwerten, was Reaktionszeiten nach Unternehmensangaben drastisch verkürzt.

Enertrag Betrieb (Stand 5A19) hat liefert ein Beispiel dafür, dass die Betriebsführung immer mehr zur Hightech-Disziplin wird. Neben dem üblichen Betriebsführungsangebot bietet Enertrag spezielle Dienstleistungen rund um das Thema Rotorblattinspektion an Windkraftanlagen an. Prüfungen am Rotorblatt gehören zu den aufwendigsten Inspektionstätigkeiten an einer Windenergieanlage. Da es viele verschiedene Anlagenhersteller und -typen gibt und die Windparks in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern eher klein sind, werden auch verschiedene Lösungskonzepte für das Blitzschutzsystem eingesetzt. Das wiederum bedeutet unterschiedlich große Zeitaufwände für die Blitzschutzprüfung.

Ohne Spezialdrohne geht es nicht mehr

Die nächste Anlagen-Generation wird mit Nabenhöhen weit über 150 Meter und Rotordurchmessern bis zu 160 Meter geplant. „Anlagen dieser Größe sind mit Seilzugangstechnik aus sicherheitstechnischen Gründen nur mit sehr hohem Aufwand realisierbar”, heißt es bei Enertrag. Die Seilzugangstechnik werde daher durch eine Spezialdrohne ersetzt. So spiele die Höhe der Windkraftanlage oder die Länge der Rotorblätter keine Rolle mehr. Das Unternehmen weist darauf hin, dass Dank der spektakulären Bildqualität und des autonomen Flugmusters zudem eine höhere Erkennungsrate von Fehlern möglich sei. Mit der Technologie des Kooperationspartners Sulzer Schmid könne die Oberfläche von Rotorblättern jeder Größe in einem Bruchteil der Zeit und mit hochauflösender Bildgebung und breitem Erkennungsfeld komplett abfotografiert werden.

Hilfe für die optimale Betriebsführung kommt auch von der Firma Energy Consult. Auf der Husum Wind an Stand 5B06 stehen Mitarbeiter für Beratungsgespräche bereit.  (nw)