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Solare Mobilität

Bochumer gewinnen Preis für schönstes Auto

Mit ihrem SolarWorld Gran Turismo gewinnt die Hochschule Bochum zum dritten Mal in Folge den Designpreis des World Solar Challenge in Australien. Den 2007 eingeführten Preis verleihen die Veranstalter an das schönste Fahrzeug, das am 3.000 Kilometer langen Rennen der Solarautos quer durch Australien teilnimmt. In die Wertung fließen Innovation und spektakuläre Technikkonzepte ein.

Alltagstaugliches Auto präsentieren

Das einzige deutsche Fahrzeug im Feld bekam den Preis, weil es sich aufgrund seiner Konstruktion von den anderen Autos unterscheidet. Mit vier Rädern und zwei Sitzen hebt er sich von den dreirädrigen Einsitzern der Konkurrenz klar ab. Es ging für die Bochumer weniger darum, das Rennen zu gewinnen, sondern ein möglichst alltagstaugliches Auto zu präsentieren. Schließlich landete das Team aus dem Ruhrgebiet gerade mal auf dem 26. Platz. Insgesamt nahmen 37 Teams am Rennen von Darwin nach Adelaide teil.

Das Ziel in der südaustralischen Metropole erreichten nur sieben Fahrzeuge. Bereits am Donnerstag kam der „Tokai Challenger 2“ aus dem japanischen Kanagawa als erstes Auto ins Ziel. Die Japaner brauchten 32 Stunden und 45 Minuten für die gesamte Strecke, die sie ausschließlich mit Sonnenenergie zurücklegten. Damit erreichte der ostasiatische Bolide eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 91,54 Kilometern pro Stunde. Nur fünf Minuten später erreichte der „Nuna 6“ des niederländischen Nuon Solar Teams als zweites Fahrzeug das Ziel in Adelaide. Die Holländer fuhren die Strecke mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 88,6 Kilometern pro Stunde. Mit fast zwei Stunden Abstand folgte der Quantum der University of Michigan. Die Amerikaner absolvierten den Kurs mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 84,33 Kilometern pro Stunde innerhalb von 35 Stunden und 33 Minuten. Die nächsten vier Fahrzeuge kamen erst einen Tag später in Adelaide an.

Mit der Sonne um die Welt

Bewölkung, heftiger Regen, Sandstürme und die Dunstschwaden der Buschfeuer am Donnerstag und am Freitag waren das Aus für die anderen Teilnehmer. Sie mussten ihr Auto zum Ziel schleppen lassen. Insgesamt waren dann für die weiteren Platzierungen die ausschließlich mit Solarenergie zurückgelegten Kilometer entscheidend. Der GT der Bochumer brachte es auf fast die Hälfte der gesamten Strecke.

Mit dem Ende des World Solar Challenge ist der Weg des Gran Turismo aber noch nicht zu Ende. Das Team der Hochschule Bochum will einen neuen Rekord aufstellen: die erste Weltumrundung mit einem Solarmobil. Das Auto fährt zur Zeit von Adelaide nach Sidney. Anschließend geht es per Schiff nach Neuseeland und dann weiter auf dem Landweg. (Sven Ullrich)