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Cleen Energy baut Photovoltaikanlagen auf deutschen Mülldeponien

Der Entwickler von Solarprojekten, Cleen Energy, baut mehrere Photovoltaikanlagen auf Deponien in Deutschland. Insgesamt errichtet das Unternehmen aus den niederösterreichischen Haag zwölf Megawatt Anlagenleistung auf drei ehemaligen Müllabladeplätzen im sächsischen Landkreis Zwickau. Die Baugenehmigung für die erste Anlagen auf einer Deponie liegt bereits vor.

Bau beginnt noch in diesem Jahr

Noch im Spätsommer soll der Bau dieser Anlage beginnen. Geplant hat Cleen Energy die Solarprojekte gemeinsam mit Energisto, einem Projektentwickler mit Sitz im bayerischen Höhenkirchen-Siegertsbrunn, südöstlich von München. Zunächst für die Umsetzung der drei Deponieprojekte haben die beiden Unternehmen das Joint Venture Enerventure gegründet. Über diese gemeinsame Tochter wollen die beiden Partner aber noch weitere Anlagen auf ehemaligen Deponien umsetzen.

Cleen Energy kann in das gemeinsame Tochterunternehmen seine Expertise bei der Errichtung von Solaranlagen sowie seine internationalen Kontakte einbringen, was angesichts der derzeitigen Liefersituation von Komponenten nicht ganz unwichtig ist. Energisto wiederum hat eine langjährige Erfahrung bei der Umsetzung von Solarprojekten speziell auf Deponien, wie Lukas Scherzenlehner, Geschäftsführer von Cleen Energy, betont.

Weniger Widerstand aus der Bevölkerung erwartet

Die beiden Unternehmen konzentrieren sich vor allem auf die stillgelegten Deponien, weil sie perfekte Nachnutzungskonzepte sind, obwohl solche Anlagen aufgrund der besonderen Gegebenheiten nicht ganz einfach zu realisieren sind. Doch es hat auch einige Vorteile. Durch die minimale und naturschonende Flächenversiegelung profitieren Flora und Fauna, die Biodiversität und das Insektenreichtum wird gefördert. Außerdem – und das ist fast noch wichtiger – spielt die aktuelle Diskussion einer möglichen Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch Photovoltaikanlagen auf Freiflächen bei Deponien kaum eine Rolle. Dazu kommt noch die Förderung der regionalen Wertschöpfung. Die Summe dieser Vorteile ergebe eine sehr hohe Akzeptanz von Sonnendeponien in der Bevölkerung, betonen die Projektpartner.

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Genehmigung der Behörden notwendig

Um die ansonsten ungenutzten Flächenressourcen von stillgelegten Deponien für die Produktion von nachhaltiger Energie nutzen zu können, sind natürlich die Genehmigungen durch die Behörde erforderlich. „In Österreich, im Gegensatz zu Deutschland, müssen wir aktuell leider feststellen, dass sich solche Verfahren ohne nachvollziehbaren Grund sehr lange hinziehen“, begründet Lukas Scherzenlehner die Konzentration auf Deponien in Deutschland. „Wenn wir die Energiewende ernsthaft vorantreiben wollen, dann müssen diese Prozesse stark beschleunigt werden“, betont er mit Blick auf die Hürden in der Alpenrepublik. (su)

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