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Digitalisierung könnte 270 Megatonnen CO2 bis 2050 einsparen

Deutschland könnte bis 2050 fast 270 Megatonnen CO2 einsparen, wenn die Digitalisierung und moderne Datenübertragung konsequent vorangetrieben werden. Das ist ein Ergebnis einer Studie, die der Eco-Verband der Internetwirtschaft in Kooperation mit Arthur D. Little jetzt veröffentlicht hat.

30 Prozent weniger CO2 durch Digitalisierung?

Die Studie prognostiziert die CO2-Emissionen für Deutschland im Jahre 2050 und stellt sie den CO2-Einsparungspotenzialen durch die konsequente Einführung und Nutzung von digitalen Technologien in den Bereichen Industrie, urbaner Raum und ländlicher Raum gegenüber. Digitalisierungshebel in diesen Sektoren ermöglichten demnach zusammengenommen bis zum Jahr 2050 CO2-Einsparungen in Höhe von 163 Megatonnen. Dies entspricht rund 20 Prozent der in der Studie für Deutschland 2050 prognostizierten Gesamtemissionen. Für den Bereich Datenspeicherung und -übertragung wird zusätzlich ein Einsparpotenzial von 104 Megatonnen prognostiziert, so dass insgesamt eine Verringerung der CO2-Emissionen um 30 Prozent bis 2050 möglich ist.

  • In der Industrie könnten mit Internet of Things-Anwendungen 55 Megatonnen und Intelligente Stromzähler 42,6 Megatonnen CO2 eingespart werden.
  • Im Urbanen Raum seien durch Smart-City-Technologien schon bis 2030 Einsparungen von 80.000 Tonnen CO 2 pro Tag möglich. Vernetzte Mobilität sorge für weitere 14 Megatonnen bis 2030.
  • 60 Megatonnen C02–Emissionen könnten bis 2050 im Gebäudesektor durch Smart Meter vermieden werden.
  • „Von intelligenten Netzen, vernetzten Stromzählern über kontinuierliches Monitoring des Energieverbrauchs bis hin zu smarten Park- oder Abfallsystemen gibt es zahlreiche technologische Innovationen, die signifikant positive Effekte auf die CO2-Bilanz nach sich ziehen“, so Lars Riegel, Mitautor der Studie.

    Trotz steigendem Strombedarf: Rechenzentren in der Ökobilanz positiv

    Im Gegenzug steigt allerdings der Energiebedarf der Rechenzentren: Weltweit steigt ihr Stromdurst laut Studie von 200 TWh im Jahr 2020 auf mehr als 700 TWh 2050. Riegel sieht darin kein Problem: Die Ökobilanz der Digitalisierung sei bereits heute positiv. Energieeffizienz liege seit jeher auch im wirtschaftlichen Interesse der Rechenzentrumsbetreiber, heißt es in der Presseinformation. Die CO2-Emissionen europäischer Rechenzentren entwickelten sich daher seit 2015 rückläufig: Sie benötigten heute pro Workload 12-mal weniger Energie als noch im Jahr 2010. „Digitale Infrastrukturen und insbesondere Rechenzentren verbrauchen zwar Energie, aber tragen dadurch zu unserer positiven CO2-Bilanz deutlich mehr bei als sie verbrauchen“, so Riegel. (kw)