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Geld für Afrika

Lösung für Klimafinanzierung?

Die Idee sieht vor, Währungsrisiken abzusichern. Denn Währungsschwankungen gehören zu den Investitionsrisiken in vielen Ländern Afrikas. Investoren müssten Kredite in Dollar oder Euro für den Aufbau erneuerbarer Energien aufnehmen. Sie scheuen aber laut BMU das Risiko, weil sie selbst in Lokalwährung bezahlt werden.

Der Vorschlag des BMU sieht vor, dass die KfW-Entwicklungsbank über den Amsterdamer Währungsabsicherer TCX eine Risikoabsicherung für Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz anbietet. Zielgruppe sind Investoren in Ländern wie Ruanda, Uganda, Kenia, Tansania, Sambia und Ghana. Später soll das Projekt auch auf weitere Kontinente ausgeweitet werden, zum Beispiel Asien. Das Bundesumweltministerium will über die KfW als bekannter und vertrauenswürdiger Investor mit 30 Millionen Euro riskante Investitionen absichern, so dass weitere Finanzierungspartner einen Anreiz haben, zusätzliche Mittel bei TCX einzuzahlen. Insgesamt wird so mit einem Kapitalstock in Höhe von bis zu 150 Millionen Euro gerechnet. "Damit wiederum könnten nach Berechnungen der KfW in den nächsten zehn Jahren Klima-Investitionen in Entwicklungsländern in Höhe von bis zu 1,3 Milliarden US-Dollar abgesichert werden", heißt es aus dem Ministerium.

Dieses Projekt zeige, worauf es in der Klimafinanzierung auch ankommt, so Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. "Unser Ziel muss es sein, die globalen Investitionsströme in die richtige Richtung zu lenken. Dabei sind kluge Hebel gefragt, denn mit öffentlichen Mitteln allein können wir das nicht erreichen. Am Ende brauchen wir in der Klimafinanzierung eine gute Mischung, von klassischen Hilfszahlungen bis zu innovativen Instrumenten."

Die Finanzierung ist das größte Problem bei den Klimaverhandlungen. Und in der Vergangenheit hat sich stets gezeigt, dass die Länder nicht bereit waren, wirklich das nötige Geld bereitzustellen. Stattdessen wurden Gelder umgeschichtet - etwa aus einem Entwicklungshilfetopf in einen Klimafinanzierungstopf. In Deutschland hat sich auch noch kein Club der Superreichen bereit klärt, für den Klimaschutz einzutreten. Gleichwohl, die Initiative des Microsoft-Multi Bill Gates, an der sich auch Mark Zuckerberg und Richard Branson beteiligen,soll Regierungen zur Investition von 20 Milliarden US-Dollar für Wind und Solar motivieren. 270 Milliarden US-Dollar sind im vergangenen Jahr in erneuerbare Energien geflossen. (Nicole Weinhold)