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Windenergie in den USA

GE baut weltweit größten Windpark in USA

GE - Turbinenankunft Windpark Shepherds FlatAnkunft einer GE-Turbine vom Typ 2.5-100 auf dem Gelände des künftigen 845-MW-Windparks Shepherds Flat im US-Bundesstaat Oregon.Foto: GE Energy

Startschuss für den Bau des weltweit größten Windprojekts: Laut einer Mitteilung der American Wind Energy Association (AWEA) sind kürzlich die ersten Turbinen im Windpark Shepherds Flat nahe Arlington im Nordosten des US-Bundesstaats Oregon eingetroffen. Mehr als 200 Windenergieanlagen des amerikanischen Herstellers General Electric (GE) werden bis Ende 2011 auf dem Gelände errichtet. Die restlichen der insgesamt 338 Anlagen vom Typ 2.5-100 sollen 2012 installiert werden. Shepherds Flat wird in den USA das erste Projekt mit Windrädern dieses Typs sein, für die in Europa und Asien bereits mehr als 2,3 Millionen Betriebsstunden verzeichnet sind. Für den Bau des am Columbia River Gorge gelegenen Windparks werden insgesamt rund zwei Milliarden US-Dollar (knapp 1,4 Milliarden Euro) investiert.

270 km Überlandleitungen und 135 km Straßen im 78 qkm großen Windpark

Nicht nur die Summe der Investitionen, auch die übrigen Zahlen des Projekts sind beeindruckend: Auf dem Gelände des 78 Quadratkilometer großen Windparks werden neben den Windrädern circa 135 Kilometer Straßen und knapp 270 Kilometer Überlandleitungen gebaut sowie etwa 145 Kilometer Stromanschlussleitungen verlegt. Nach seiner Fertigstellung wird Shepherds Flat eine Gesamtkapazität von 845 Megawatt (MW) umfassen und soll Strom für rund 235.000 Haushalte liefern. Im Vergleich zu mit fossilen Brennstoffen betriebenen Kraftwerken werden dadurch nach GE-Angaben pro Jahr mehr als 1,5 Millionen Tonnen CO2 eingespart.

Einige der größten Komponenten der 2.5-100-Turbinen inklusive der Maschinenhäuser und der Naben werden in den GE-Standorten Pensacola (Florida) und Tehachapi (Kalifornien) gefertigt. Die ersten Naben für Shepherds Flat wurden bereits im Februar dieses Jahres in Kalifornien gebaut. Bis Dezember 2010 hatte GE weltweit Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 24 Gigawatt (GW) installiert, davon allein 17 GW in den USA.

GE-WEA Typ 2.5-100338 Windräder des gleichen Typs wie diese in einem Windpark in Deutschland sollen voraussichtlich ab Ende 2012 insgesamt 235.000 kalifornischen Haushalten Strom liefern.Foto: GE EnergyCaithness Energy, Google und zwei japanische Unternehmen betreiben Shepherds Flat

Über ein Jahr haben Logistik-, Service- und Projektmanagement-Experten von GE mit den Projektentwicklern zusammengearbeitet, um eine reibungslose Installation zu gewährleisten. Das Team, das auch Techniker umfasst, die zehn Jahre lang für Betrieb, Wartung und Instandhaltung verantwortlich sind, wurde ausgiebig im GE-Energie-Lernzentrum im emsländischen Salzbergen vorbereitet. Betrieben wird der Windpark von einem Konsortium, bestehend aus dem amerikanischen Energieerzeuger Caithness Energy, dem Suchmaschinengiganten Google sowie Tochtergesellschaften der japanischen Unternehmen Itochu und Sumitomo.

Allein Google investiert in Shepherds Flat rund 100 Millionen Dollar (knapp 70 Millionen Euro). „Wir beteiligen uns an dem Projekt sowohl wegen dessen Größe als auch wegen der erstmals in einem großen Windpark verwendeten direktgetriebenen Turbinen“, sagte Rick Needham, Googles Direktor für Green Business Operations. Der Betrieb der als leichter und wartungsärmer geltenden, getriebelosen Maschinenhäuser verspreche aufgrund der eingesetzten Dauermagneten, die sich analog zu den Rotoren bewegen, mehr Zuverlässigkeit und Effizienz.

Jahresproduktion: Zwei Milliarden KWh

Abnehmer des Stroms wird der kalifornische Energieversorger Southern California Edison (SCE), eine Tochtergesellschaft von Edison International, sein. Die künftig in Sheperds Flat jährlich produzierten zwei Milliarden Kilowattstunden werden über ein Zehntel des Anteils an erneuerbaren Energien bei SCE ausmachen. Das Projekt soll Kalifornien dabei unterstützen, sowohl seinen aktuellen Kapazitätsbedarf zu decken als auch sein Ziel zu erreichen, bis zum Jahr 2020 mindestens 33 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Ressourcen zu gewinnen.

(Andreas Haude)