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Das freut auch Ihre Bank: Vorteil guter Stromvertrieb

Nicole Weinhold

Das Wachstum der Erneuerbaren-Kapazität wird durch eine zunehmende PV-Pflicht in Deutschland gestützt. Eine wachsende Menge an Regenerativ-Anlagen ab 100 Kilowatt bedeutet eine Zunahme von Anlagen mit Vermarktungspflicht. Für Banken heißt das: Die neuen geplanten Zubauzahlen der Ampelkoalition für Erneuerbare-Energien-Anlagen führen zu einer steigenden Nachfrage bei Finanzierern. Ein steigender Kunden- und Öffentlichkeitsdruck entsteht, nachhaltigere Produkte anzubieten und sich an der Energiewende zu beteiligen. Gleichzeitig werden Kundenlösungen für die Banken komplexer und beschränken sich nun nicht länger auf die Finanzierung.

Mit rund 3.492 Megawatt sind EnBW und das Virtuelle Kraftwerk von EnBW zusammen einer der größten Direktvermarkter in Deutschland. Das Virtuelle Kraftwerk ist seit 2018 am Markt – spezialisiert auf dezentrale Energieerzeugung und -verteilung. Mit mehr als 6.000 Anlagen ist EnBW gerade auch dank des Virtuellen Kraftwerks unter den Top 3 der führenden Direktvermarktungsanbieter in Deutschland. Die EnBW-Tochter setzt auf schnelle, digitale und einfache Abwicklung.

Wie sich Direktvermarktung für Planer und Finanzierer ökonomisch und wettbewerblich am besten darstellen lässt, hat Jan Bauer vom Virtuellen Kraftwerke in einem Webinar gemeinsam mit ERNEUERBARE ENERGIEN vor rund 200 Zuhörern erläutert. Die Energiewende könne nur gelingen, wenn Banken und Energieversorger zusammenarbeiten, so Bauer. Und genau das hat EnBW mit einer Partnerschaft mit der Deutsche Kreditbank AK (DKB) nun unter Beweis gestellt.

DKB und EnBW erleichtern Einstieg in Direktvermarktung

Aufgrund der geplanten Zubauzahlen von Erneuerbare-Energien-Anlagen sehen sich Finanzierer einem enormen Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Sie stehen vor der Herausforderung, Kundenbedürfnisse im Rahmen der Finanzierungsanfrage ganzheitlich zu erfüllen und das Regenerativprojekt nicht nur durch günstige Kreditangebote zu unterstützen, um den Zuschlag für das Projekt zu erhalten. Stattdessen könnten Finanzierer laut EnBW mit zusätzlichen Dienstleistungen beim Kunden punkten. So gehört bei der DKB durch die Partnerschaft nun zum Angebotsumfang, ihren Kunden bei Interesse den Einstieg in die Direktvermarktung bei EnBW zu erleichtern. So kann der Planer von Regenerativprojekten bereits in der Finanzierungsphase die Direktvermarktung regeln.

Erhöhte Wettbewerbsfähigkeit

Im Idealfall erlangen Banken durch Erweiterung ihres Regenerativ-Finanzierungsportfolios um das Thema Direktvermarktung eine höhere Wettbewerbsfähigkeit und sammeln Pluspunkte bei der Kundenzufriedenheit. Tatsächlich ergänzen sich Finanzierung und Direktvermarktung in weiten Teilen. Die DKB sei zufrieden mit der Zusammenarbeit, sagt Jörg-Uwe Fischer, Regenerativexperte bei der DKB: „Für uns als Bank sind die Lösungen und Services ein sehr wichtiger Baustein, um unseren Kund*innen mit den innovativen und digitalen Services ein Rundum-Angebot bereitzustellen.“

EnBW will sich für dieses Modell nun weitere Partner aus der Bankenwelt suchen. Die Vorteile für die Finanzdienstleister sind laut EnBW zum einen eine Erweiterung des eigenen Portfolios. Zum anderen entsteht kein Aufwand durch automatisierte ­Plattformlösung. Außerdem spielt das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle: Die Finanzdienstleister können ihre Aktivitäten im Bereich der erneuerbaren Energien ausbauen und somit etwas für ihr grünes Image tun. Auf diese Weise lässt sich im Idealfall wiederum sogar die Kundenbindung erhöhen. Mit den Provisionen der EnBW-Tochter ließen sich zudem zusätzliche Erlöse generieren. Auch das ist ein Aspekt, der manch einen Finanzdienstleister ansprechen könnte. 

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