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CFDs für marktlichen Ausbau

Die Einführung von Differenzverträgen, auch Contracts for Difference (CFD) genannt, ist aus Sicht des BDEW essenziell, um den Ausbau der erneuerbaren Energien im erforderlichen hohen Tempo zu gewährleisten. Sie erleichtern nicht nur den Zubau durch Ausschreibungen, sondern ermöglichen durch ihre Systematik auch mehr grüne PPAs im Markt: Durch die Rückzahlung an das EEG-Konto in Phasen von Monatsmittel­werten, die über der Zuschlagshöhe in der EEG-​Ausschreibung liegen, entsteht ein Anreiz zum Abschluss von PPAs. Grüne PPAs können diese Marktchancen nutzen und erhalten zudem grüne Herkunftsnachweise für den ungeförderten Grünstrom. In der derzeitigen gleitenden Marktprämie ohne Rückzahlungspflicht verwischt die Grenze zwischen ungefördertem und gefördertem Markt, denn es werden zwar Mindereinnahmen bei niedrigem Strommarktpreis ausgeglichen, Mehr­einnahmen in Zeiten hoher Marktpreise aber nicht an das EEG-Konto zurückgeführt. Wichtig ist bei der genauen Ausgestaltung der CFDs daher, dass es keine Wechseloption zwischen dem CFD und der „Sonstigen Direktvermarktung“ im EEG gibt – andernfalls kommt der Unterschied zwischen CFDs und gleitender Marktprämie nicht zum Tragen. Zudem darf das System der CFDs keinesfalls für den gesamten Strommarkt eingeführt werden, wie es auf EU-Ebene teilweise zur Vermeidung künftiger Übererlöse bei krisenhaft hohen Strompreisen diskutiert wurde. Dies würde Investoren von Energiewendeprojekten in ganz Europa verunsichern und damit das Gegenteil einer adäquaten europäischen Antwort auf den Inflation Reduction Act in den USA bedeuten. Wichtig ist und bleibt daher, dass die Teilnahme an Differenzverträgen und an PPAs freiwillig bleibt. Es gilt, den Ausbau der Erneuerbaren weiter zu beschleunigen. Unter dem Gesichtspunkt der Kostenreduktion ist auch nach 2030 eine Dualität zwischen ungefördertem und durch Ausschreibungen abgesichertem Regenerativausbau sinnvoll. Der Abschluss von PPAs wird durch CFDs begünstigt, aber auch der geförderte Zubau muss weiter gestärkt werden – ansonsten besteht die Gefahr, dass künftig nur noch Offshore- und Onshore-Wind an besonders guten Standorten sowie große PV-Freiflächen errichtet werden. Kein Szenario also, mit dem die Klima- und Energieziele zu erreichen wären.

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