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„Für Blitzschutztest vom TÜV verifiziert“

Wie funktioniert das Drohnen-Verfahren zur berührungslosen Blitzschutzmessung?

Florian Zimmer: Die Kernidee besteht in der nicht-invasiven Einspeisung eines elektromagnetischen Feldes in die Blitzschutzanlage. Die Drohne ist mit einem speziellen Sensor zur Feldmessung ausgestattet und fliegt die Rotorblätter ab. Mittels der Messtechnik sowie mathematisch-algorithmischer Datenverarbeitung lässt sich die Funktionsfähigkeit einer Blitzschutzanlage schneller, effizienter und genauer feststellen. Auch die Lokalisierung möglicher Schadstellen ist präzise und für eine Reparatur auch nachträglich jederzeit nachvollziehbar.

Das Verfahren wurde im Sommer vom TÜV Süd validiert und verifiziert. Was heißt das für die Windkraft?

Florian Zimmer: Der TÜV Süd hat mit seiner unabhängigen Validierung und Verifizierung bestätigt, dass sich das Messsystem nach Technischer Richtlinie des BWE als alternative Prüfmethode für den Abschnitt von den Rezeptoren bis zu den Blattflanschen eignet. Dieses innovative Verfahren kann nun für die Prüfung des Blitzschutzsystems innerhalb der Rotorblätter eingesetzt werden.

Die Prüf- und Inspektionsflüge erfolgen autonom. Muss nicht aber ein Kalibrierungsflug vorweg von Hand gesteuert werden?

Florian Zimmer: Nein, die Drohne fliegt bereits bei der Kalibrierung nach Auswahl des WEA-Typs autonom. Hierbei wird ein generisches CAD-Modell an die exakten Abmessungen der WEA angepasst. Die eigens entwickelte KI unterstützt den Anwender dabei. Anschließend kann die autonome optische Inspektion im Nahbereich der Anlage stattfinden.

Ihre Kunden können die Flüge selbst durchführen. Wie das?

Florian Zimmer: Das Besondere ist, dass wir unsere Kunden befähigen, die Technologie selbstständig einzusetzen. Es ist für sie egal, ob viel oder wenig Erfahrung, ein Kinderspiel. Wir stellen die von uns entwickelte Software und unsere Hardware – den 3D-Feldsensor und den Signalgenerator – zur Verfügung. Diese kann derzeit bei DJI-Drohnen des Typs M300 eingesetzt werden. Die Prüfberichte können automatisiert erstellt werden. Abgerechnet wird nach geflogenen Inspektionen. (tw)

Florian Zimmer, 
Head of Project Management, TOPseven

TOP seven GmbH & Co. KG