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„Wir schlagen Tragwerksverstärkungen mittels CFK-Sheets vor“

Sie bieten Reparaturen für Hybridtürme insbesondere am Übergang von unterer Beton- zu oberer Stahlhälfte an. Was genau tun Sie dabei?

Klaus Deininger: Wir reden hierbei von einer hochelastischen Abdichtung besonders im Bereich der Adapterelemente von Hybridtürmen, einer „Bandage“. Hier, wo Spannglieder an der Turminnenseite und ein im Beton eingelassener Ankerkorb aus Stahl die Turmhälften zusammenhalten und hohe dynamische Bewegungen herrschen, kann es zu Rissen im Beton kommen. Dort kann es zu Wasserführungen bis ins Innere kommen. Wir dichten außen so ab, dass an die Bewehrung kein Wasser gelangt, und stoppen die Gefahr von Rostbildung. Wir haben hier Risse bis zu 0,7 Millimeter geschlossen.

Sind Sie auch bei neuen Betonhybridtürmen im Pflegeeinsatz?

Klaus Deininger: Auch dort können Risse auftreten. Inzwischen sind bei höheren Türmen vereinzelt in 100 Meter Höhe flächige bis zu fünf Zentimeter tiefe Abplatzungen aufgetreten. Hier sind konstruktive Sanierungsmaßnahmen zur Tragwerksverstärkung notwendig. Im Gegensatz zur Möglichkeit, Stahlmanchetten um den Turm zu legen, schlagen wir Tragwerksverstärkungen mittels CFK-Sheets aus Carbon-Faser-Kunststoffen vor. Diese kommen zum Beispiel sonst zur Verstärkung runder Brückenträger zum Einsatz. Unser Unternehmen ist mit diesen Lösungen zertifiziert und fremdüberwacht. Vor der Tragwerksverstärkung mit eben diesen CFK-Sheets werden Betonausbruchsstellen klassisch mit polymermodifizierten Betonersatzsystemen reprofiliert.

Wie lange brauchen Sie für eine Sanierung?

Klaus Deininger: Etwa eine Woche für eine Anlage zum Beispiel bei Sanierung mit den CFK-Sheets.

Wie schnell können Sie im Windpark sein, um die Instandsetzung zu starten?

Klaus Deininger: Sofern es die Witterung erlaubt, übernehmen wir zeitnah. Dabei passiert im Winter wegen der Nässe und dem Frost wenig – erst ab März sind die Arbeiten erfahrungsgemäß möglich. Unser Ziel ist es, innerhalb eines Monats eine Instandsetzungsmaßnahme auszuführen.

Klaus Deininger
Geschäftsführer, KTW Kunststoff-Technik

Foto: MATTHIAS ECKERT - KTW Kunststoff

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