Das Siemens-Rotorblattwerk in der nordostenglischen Hafenstadt Hull startet heute offiziell in den Vollbetrieb. Rund 700 Mitarbeiter hat der deutsch-dänische Windturbinenhersteller in den vergangenen Monaten bereits eingestellt – weil Siemens auch die Vormontage der Gesamtanlagen an den Docks von Hull betreib, wird Siemens die Belegschaft noch auf 1.000 erhöhen.
Mit einem Rahmenvertrag über 110-Riesenwindturbinen haben GE und Juwi jetzt wohl deutlich die Richtung für das Zeitalter der Ausschreibungen vorgegeben. Solche Verträge über 200 Megawatt (MW) waren in ihrer Dimension bisher eher für großräumige Windausbaugebiete wie Finnland oder USA bekannt, doch der Deal ist nur der jüngste einer Reihe ähnlich großer Vereinbarungen für 2017.
Sogar der kleinste der in Deutschland regelmäßig Turbinen aufbauenden Windenergieanlagenhersteller arbeitet inzwischen an der immer reaktionsschnelleren Feinsteuerung der Rotoren. Es ist ein Trend, der es der Windindustrie erlaubt, immer schneller, immer mehr und zunehmend große Anlagenmodelle für spezielle Standorte zu entwickeln. Ein Vorgeschmack auf den großen Anlagen-Report in unserem November-Magazin.
Die Fusion des viert- mit dem fünftgrößten Windturbinenhersteller der Welt kann kommen. Jedenfalls, wenn es nach dem Willen der Eigentümer von Gamesa geht, die jetzt in ihrer Generalversammlung dem zwischen Siemens und Gamesa im Juni angekündigten Deal zustimmten.
Der Energietechnologiekonzern und weltweit drittgrößte Windturbinenhersteller GE will den dänischen Rotorblattzulieferer LM Wind Power kaufen. Ein Coup, zumal LM der Weltmarktführer unter den herstellerunabhängigen Zulieferern für die zunehmend entscheidende Windrad-Komponente ist – und GE´s Hauptkonkurrenten beliefert.
Wie günstig ist Offshore-Windstrom dank der Entwicklungsfortschritte der Windkraftindustrie heute schon? Auf der Windenergiemesse in Hamburg gaben die Akteure sehr unterschiedliche Signale – einer preschte allerdings mit einem mutigen Bekenntnis nach vorne.
Die im Windkraftsektor des Maschinenbauverbands VDMA organisierten deutschen Turbinenhersteller und Komponentenzulieferer fordern einen freieren internationalen Wettbewerb und unbeschränkten Zugang für Windstromerzeuger zu allen Energiemärkten. Dass die Windkraft im fairen Wettbewerb zu schnellen und deutlichen Preissenkungen fähig sei, werde sich schon 2018 im neuen Ausschreibungssystem in Deutschland zeigen, erklärten Vertreter des VDMA nun in Hamburg.
Die Fusion von Windturbinenhersteller Siemens-Wind mit seinem Konkurrenten Gamesa soll den neuen Weltmarktführer entstehen lassen, nicht zuletzt unterstützt durch die Entwicklung neuer Binnenlandanlagen. Eine leisere Anlage für den deutschen Markt ist dabei der erste Schritt – wobei auch die Konkurrenz nicht untätig bleibt.
Nach dem Bau neuer Windturbinen in schon stark durch Windkraft genutzten Regionen mussten Anlagenbetreiber immer öfter ihre neuen Hochleistungsrotoren sofort in einen Schonbetrieb abbremsen. Ursache war die unbekannte Wirkung der Luftverwirbelungen hinter den Rotoren auf bestehende Anlagen. Jetzt hat die Branche ein Verfahren gefunden, um das Problem zu umgehen und die Genehmigungsprozesse deutlich zu beschleunigen.
Siemens hat seine Acht-Megawatt-Turbine für Offshore jetzt ins Portfolio für Kunden aufgenommen. Die Stromgestehungskosten dürften noch einmal sinken.
Die Fusion der Siemens-Windenergiesparte mit dem spanischen Windturbinenhersteller Gamesa rückt näher: Jetzt hat der CEO des Windturbinenherstellers am Firmensetz im Baskenland den weitgehenden Abschluss der Verhandlungen für den angeblich eine Milliarde Euro schweren Deal mit einer Videobotschaft bestätigt. Die Zukunft von Offshore-Turbinenbauer Adwen ist noch offen.
Siemens will den Kampf um die Spitze der Windkraft überall auf der Welt aufnehmen. Der Offshore-Weltmarktführer will auch an Land keinen wichtigen nationalen Windkraftmarkt mehr der Konkurrenz überlassen - und entwickelt deshalb neue Anlagendimenisonen, wie Siemens-Wind-CEO Markus Tacke im Interview bestätigt.
Die Windenergiemesse im September in Hamburg wird größer, interdisziplinärer und mit mehr nationalen Schaufenstern versehen sein. Eine Vielzahl von Länder-Großständen soll die Blicke auf die rasch zunehmende Zahl weltweiter neuer Windenergiemärkte lenken.
Gerade melden die Nordsee-Windparks Nordsee Ost und Global Tech 1 beeindruckende Erzeugungserfolge. Doch die jüngsten Fusionspläne von GE und Siemens versetzen den nun aufkeimenden Hoffnungen auf weitere Kostenreduktionen der Offshore-Windkraft einen Schlag.
Zwei Offshore-Projekte in der Nordsee erreichen den nächsten Meilenstein: Für den Windpark Sandbank hat Vattenfall das Umspannwerk errichtet, im Park Nordergründe begann wpd mit dem Bau der ersten Monopiles.
Der Energieversorger Eon hat die wichtigsten Verträge für den Ostsee-Windpark Arkona abgeschlossen. Siemens wurde als Turbinen-Lieferant beauftragt, die Monopiles werden bei EEW Special Pipe Constructions in Rostock produziert. Van Oord und A2Sea sind als Errichter dabei.
Andreas Wagner, Geschäftsführer der Stiftung Offshore-Windenergie, zu den Aussichten des geplanten Wind-auf-See-Gesetzes und verbliebenen Hausaufgaben.
Mit drei neuen Aufträgen über 45 Megawatt (MW) aus dem ersten Jahresquartal untermauert die Türkei ihre wachsende Bedeutung für Nordex. Der Windturbinenhersteller dürfte gerade zur Nummer zwei auf dem Markt aufsteigen, der wegen akzeptabler Vergütungen, hohem Energiebedarf und einem bislang politisch stabilen Pro-Windkraft-Klima für immer mehr Hersteller wichtig wird.
Die bislang größten und schwersten je gefertigten Monopiles verlassen die Fertigungshalle des Rostocker Herstellers EEW in Serie. Die 1.300 Tonnen schweren, 82,2 Meter langen, zylinderförmigen Unterwasserfundamente haben einen Durchmesser von 7,8 Metern und sind für Windpark Veja Mate bestimmt – das zweite deutsche Nordseeprojekt mit Sechs-Megawatt-Anlagen von Siemens.
Nachdem Dänemarks Energiekonzern Dong damit vorausgegangen war, verteilen nun auch andere Offshore-Windkraft-Projektierer in Europa ihre Aufträge auf die neuen Riesen-Meereswindkraftanlagen mit mehr als 150 Meter Rotordurchmesser. So meldeten Siemens und Vestas fast zeitgleich weitere in Aussicht stehende Offshore-Installationen.
Die gewohnten Hierarchien zwischen den Herstellern von Windturbinen sind 2015 im deutschen Markt erhalten geblieben. Allerdings hat sich das Verhältnis zwischen den Herstellerquoten so massiv verschoben wie lange nicht mehr – und je nach Bezug der vom Windenergieinstitut Dewi veröffentlichten Daten lässt sich ein weiter reichender Wandel erkennen.
Siemens liefert 122 Windturbinen vom Typ SWT-2.3-108 für den Windpark „Western Plains“ im US-Bundesstaat Kansas. Die Installation der Windturbinen etwa 100 Meilen westlich von Hutchinson ist für den Frühsommer dieses Jahres vorgesehen; die Inbetriebnahme soll Anfang 2017 folgen.
Siemens will mit Macht in den noch großen Deutschlandmarkt - und hofft gerade bei den Ausschreibungen ab 2017 mit neuen Binnenlandanlagen zum Zuge zu kommen. Bisher war der Anteil des Konzerns hierzulande klein, der die kleinen Strukturen der deutschen Windparkbetreiber scheute. Onshore-Chef-Thomas Richterich im Interview mit ERNEUERBARE ENERGIEN über flexiblere Anlagen, die neue Turbine und nächste Pläne.
Die Windkraft will noch einmal höher hinaus. Mit neuartigen Türmen von bis zu knapp 170 Metern Höhe stellen die Turbinenhersteller ihre spezialisierten Binnenlandanlagen künftig in noch ertragreichere Luftregionen auf. Das Ziel: den Investoren beste Voraussetzungen für die kommenden Ausschreibungen zu bieten.
Die Generation A wie Ausschreibungen oder – mit mehr internationaler Verve gesprochen – „generation T“ wie Tender ist da: Die Windturbinenhersteller präsentieren auf der Messe Husum Wind eine neue 3,3-MW-Klasse für die bevorstehenden Ausschreibungen in Deutschland ab 2017. Ein Überblick.