Die unabhängige Expertenkommission fordert entschlossene Reformen, unter anderem im Strommarktdesign. Derweil skizziert das UBA den Pfad zum Klimaziel 2040
Rekordrückgang beim Treibhausgas, Klimaziel in Reichweite, aber kaum Jubel. Wirtschaftsminister Robert Habeck legte gute Daten des Umweltbundesamtes (UBA) für 2023 vor. Um 10,1 Prozent sank der deutsche Treibhausgasausstoß – so stark wie nur 1990, als viele DDR-Betriebe nach der Wiedervereinigung...
Experten bemängeln, dass die Erfolge bei der Reduktion von Treibhausgasen vor allem der Rezession und dem milden Winter geschuldet sind. Kommt die Konjunktur in Fahrt, könnte dieser Bonus schnell aufgebraucht sein.
2020 zugelassene E-Autos stoßen rund 40 Prozent weniger CO2 aus als Verbrenner – bezogen auf dem gesamten Lebenszyklus. Und je größer der Anteil erneuerbarer Energien im Strommix ist, desto besser die Bilanz.
Einnahmen aus EU-ETS und neuem nationalen Emissionshandelssystem fließen in Klimaschutzfonds und senken die EEG-Umlage
Das Umweltbundeamt hat Vorschläge zur Reform der EEG-Umlage vorlegt: Künftig solle auch der Verbrauch von fossilen Brennstoffen an den Kosten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) beteiligt werden. Ein Gutachten, das das UBA in Auftrag gegeben hat, empfiehlt, diese Energieträger in Abhängigkeit ihrer CO2-Emissionen zu besteuern und die Einahmen dem EEG-Konto zufließen zu lassen. Bis zu 19 Miliarden Euro ließen sich so erlösen.
Bundesumweltminister Röttgen wollte ursprünglich verhindern, dass der Inhalt der Untersuchung des Umweltbundesamts bekannt wird. Nun kann jeder nachlesen, dass und wie der Atomausstieg schon deutlich eher, als von der Bundesregierung geplant, vollzogen werden kann.
Umweltminister Norbert Röttgen will die Herausgabe einer Studie aus eigenem Hause einem Bericht der Berliner Zeitung zufolge verhindern. Veröffentlicht das Umweltbundesamt das Papier dennoch am 30. Mai?