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Auf die Länge gut gewartet

Marktgetrieben entwickeln die Hersteller immer größere Windenergieanlagen mit längeren Rotorblättern. Die Betriebsführer müssen jeden Stillstand bestmöglich reduzieren, da neue leistungsstarke Windenergieanlagen hohe Ertragsausfälle mit sich bringen. Servicedienstleister wie die Baywa RE Rotor Service GmbH stehen vor der Aufgabe, für den Windenergieanlagen- und Rotorblatttyp die passende Zugangstechnik bereitzuhalten.

Dafür stehen neben Condition-Monitoring-Systemen (CMS) fürs Rotorblatt auch die Drohneninspektion, Seilkletterer oder Rotorblattbefahranlagen zur Verfügung. Das CMS findet in diesem Konzept keine größere Beachtung, da die Daten größtenteils beim Hersteller liegen.

Jede Technologie und Methode hat ihre Vorteile:
a) Drohneninspektionen sind State of the Art. Die Technologie entwickelt sich schnell weiter. Automatisierte Flüge und Datenauswertung mittels künstlicher Intelligenz, Fehlererkennung auch bei großen Oberflächen sind ein kostengünstiger und schneller Weg, um lange Rotorblätter zu inspizieren.

b) Seilkletterer bleiben erforderlich, um die behördlichen Anforderungen zu erfüllen – jetzt und in der Zukunft. Hierbei geht es um die Klopfprüfung auf Delamination von Gewebe der Glasfaserkunststoffschale und die Blitzschutzmessung, die so noch nicht durch andere Methoden ersetzt wurden.

c) Die Rotorblattbefahranlage ist die beste Zugangstechnik in Bezug auf größere/komplexere Schäden unter Berücksichtigung von Aspekten der Qualität und der Gesundheit und Sicherheit (HSE) der Instandhaltungsmitarbeiter. Im Zuge von Reparaturen aus der Bühne wird die Inspektion gleich mit unternommen und mit dem Einsatz der Befahranlage kombiniert. Dies reduziert die Ertragsausfälle durch gesonderte Rüstzeiten.

Da der Ertrag oder die Verfügbarkeit der Windenergieanlage im Mittelpunkt stehen, und da es zugleich wichtig ist, immer den aktuellen Status der Blätter durch jährliche Kontrolle vor Ort zu kennen, ist ein intelligenter Mix der genannten Technologien und Zugangsmethoden erforderlich. Die flexible Anpassung der Inspektionsmethode je nach letztem Inspektionsergebnis ist dabei der entscheidende Faktor. Dies lässt sich am Schaubild rechts gut darstellen: Hier werden die unterschiedlichen Inspektionstechniken im Jahresrhythmus der Reihe nach eingesetzt, beginnend mit der Inspektion aus dem Seil mitsamt Blitzschutzmessung und Prüfung auf Delaminationen, gefolgt von der Sichtprüfung mittels Drohne. Wird dabei Reparaturbedarf festgestellt, erfolgt je nach Dringlichkeit die Reparatur sofort oder geplant im dritten Jahr. Denkbar ist auch, dass keine Instandsetzung im dritten Jahr erforderlich ist – basierend auf den Ergebnissen der Drohneninspektion aus Jahr zwei. Dann kann erneut die effiziente Drohneninspektion folgen. Spätestens im vierten Jahr muss ein Techniker-Team aus dem Seil oder der Bühne wieder an die Blätter, um die Anforderungen der zustandsorientierten oder der wiederkehrenden Prüfung zu erfüllen. Damit endet der erste Zyklus, und ein neuer Durchlauf mit gleicher oder angepasster Reihenfolge startet.

Damit das Konzept schlüssig wird, muss jedes Inspektionsergebnis – gleich mit welcher Methode – technisch bewertet werden. Somit entsteht über die Laufzeit eine digitale Lebenslaufakte, welche die Entwicklung der Rotorblätter dokumentiert. Natürlich erhalten Betreiber oder Eigentümer immer einen Bericht als Nachweis bei der Versicherung oder dem Bauamt. Im Anschluss wird, basierend auf der Handlungsempfehlung der technischen Experten und in Abstimmung mit dem Betreiber oder Eigentümer, eine Strategie für die Instandsetzung erstellt. Diese kann proaktiv, reaktiv oder budget-orientiert sein und auf die finanzielle Situation einer einzelnen Windenergieanlage, eines Windparks oder eines ganzen Portfolios abstimmt werden.

Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung der Baywa RE Rotor Service GmbH, Personal mit DNVG- und GWO-Zertifizierung und den passenden Rotorblattbefahranlagen für jeden Windenergieanlagentyp wird herstellerunabhängig maximale Transparenz zu Blattstatus und optimierter Wirtschaftlichkeit über die Gesamtlaufzeit der Anlage erreicht.

Fazit: Der kluge kombinierte Einsatz neuer und bewährter Technologie ist aus unserer Sicht ideal für große neue wie ältere Bestandsanlagen.

Henry von Helldorff,
Leitung Vertrieb, Baywa RE Rotor Service GmbH

www.pixel-kraft.de - BayWa r.e.

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