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Familientreff mit Masken und neuen Technologien

Nicole Weinhold

Immerhin 23 Seiten umfasst der Hygieneleitfaden, der dafür sorgen wird, dass die Husum Wind in diesem Jahr etwas anders aussehen wird, als bisher. Aber sie kann stattfinden. Die Branche hat lange auf eine Präsenzmesse warten müssen. Da nimmt man die Einschränkungen gern in Kauf – Impfzertifikat, Tests, Masken, Abstände und das freundliche Nicken statt eines Händeschüttelns.

Wichtiger ist schließlich, dass die Branche Geschlossenheit demonstriert in politisch immer noch schwierigen Zeiten und kurz vor den Wahlen, in denen es darum geht, ob Deutscrhland einen politischen Richtungswechsel schafft für Klimaschutz und erneuerbare Energien statt leerer Worte und bürokratischer Hürden, die es der Branche in den vergangenen Jahren oder fast schon Jahrzehnten schwer gemacht haben.

Windturbinenhersteller

Wie vor zwei Jahren sind auch in diesem Jahr fast alle großen Hersteller, Zulieferer, Dienstleister, Planer und Betreiber mit Messeständen in Husum vertreten. Wir können hier nur einige von ihnen nennen.

Die Einführung der E-Gondel im EP5-Programm ist der nächste große Meilenstein in der Technologie- und Produkt-Roadmap der Enercon GmbH zur konsequenten Senkung der Stromgestehungskosten. Den Anfang macht Enercon mit der neuen E-160 EP5 E3. Die E-160 EP5 E2 mit 5,5 MW wurde erstmals im April in den Niederlanden installiert. Mit Windgeschwindigkeiten von 7,5 Meter pro Sekunde in Nabenhöhe wird sie im Jahresmittel mehr als 21.534 Megawattstunden liefern. Interessant für Betreiber ist auch die SIP-App, die alle wichtigen Anlagendaten aufs Handy liefert (Stand 2B26).

Der Windturbinenhersteller Vestas betrachtet die Husum Wind als Heimatmesse. Das Besondere an Husum sei der Charakter des „Familientreffens“. Von den knapp 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beschäftigt Vestas in Deutschland 2.500 und ein gutes Drittel davon im nördlichsten Bundesland. Selbstverständlich sei man also auch Teil der Husum Wind und freue sich auf ein sicheres, erstes Wiedersehen der Branche. Das Tal des Ausbaus der Onshore-Windenergie in Deutschland und Schleswig-Holstein sei nicht nur durchschritten, sondern der Markt wachse wieder stark. Das Marktwachstum reiche noch bei Weitem nicht aus, um die Ausbauziele in Deutschland und die Klimaschutzziele in Europa zu erreichen. Vestas verweist auf einen Bedarf in allen Bundesländern an zusätzlichen Flächen und schnelleren Genehmigungen. Der Bund-Länder-Kooperationsausschuss müsse Maßnahmen für mehr Flächen und Genehmigungen vereinbaren, die die Bundesländer jetzt umsetzen und nicht erst 2022. Vestas habe die passenden Technologien für jeden geeigneten Standort On- und Offshore. „Wir freuen uns einfach, dass wir endlich wieder direkt auf Kunden und Geschäftspartner treffen, auf die Branche und die Windenergiefamilie“, so Vestas-Sprecher John Wawer. (Stand 4C09)

Auch die Nordex Group blickt erwartungsvoll auf die Husum Wind. Um dem Corona-bedingten Hygienekonzept der Husum Wind nachzukommen, wird der Turbinenbauer auf seinem Stand mit einem reduzierten Messeteam vor Ort sein, dafür aber mit einem prall gefüllten Messegepäck. Im Fokus stehen Flaggschiff-Produkte der Delta4000-Serie: die N149/4.X, die N149/5.X sowie die N163/5.X. Die N149/5.X, die im September 2020 erstmals errichtet wurde, wird in den nächsten Jahren sukzessive die 4.X-Anlage der N149 ablösen. Ein weiterer Schwerpunkt des Nordex-Messeauftritts wird die N133/4.8 sein. Dieser Anlagentyp, der jetzt auch auf 164 Meter Nabenhöhe verfügbar ist, eignet sich zusammen mit der N149/5.X besonders für Repowering-Projekte. Nordex verspricht zudem, technologische Innovationen vorzustellen. (Stand 2B03)

Die Eno-Energy-Gruppe kann mit ihrer Eno 160 mit bis zu sechs MW und bis zu 165 Meter Turmhöhe auftrumpfen. Der Hersteller entwickelt und produziert an den Standorten Rostock und Rerik langlebige und leistungsstarke Onshore-Windenergieanlagen mit 2,2 bis 6 MW. Eno punktet mit Qualität „Made in Germany“ und innovativem Know-how, sowie individuellen Lösungen. Eno ist zudem Teil einer Forschungskooperation, die sich unter anderem mit Speichern beschäftigt. (Stand 2A14)

Projektmanagement

Vonseiten der Regenerativexperten, die auch als Planer und Betreiber auftreten, darf die Baywa RE AG auf der Husum Wind nicht fehlen. Sie verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung im Windsektor. Als Spezialist für die Entwicklung, Planung, Finanzierung und den Bau von Windenergieprojekten ist Baywa RE ein verlässlicher Partner. Das Servicespektrum umfasst die technische und kaufmännische Betriebsführung, Service für elektrische Infrastruktur, Rotorblätter und die EEG-Direktvermarktung. Baywa RE bietet sämtliche Leistungen aus einer Hand und sorgt so für optimale Erträge. (Stand 4C07)

Alterric, das Joint-Venture aus dem Oldenburger Versorger EWE und der Aloys-Wobben-Stiftung, entwickelt, projektiert und bewirtschaftet Windparks. Alterric ist bereits der größte Onshore-Grünstromerzeuger in Deutschland und hat noch viele hundert Megawatt an Windprojekten in Planung. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, den Ausbau von erneuerbaren Energien voranzubringen und hat sich aus Überzeugung dem Klimaschutz, der Nachhaltigkeit und dem Erhalt des Planeten verpflichtet. (Stand 4C15)

Die PNE-Gruppe als international erfolgreicher Projektentwickler (Windenergie onshore und offshore sowie jetzt auch Photovoltaik) und Windparkbetreiber ist Partner und Dienstleister für alle Phasen der Entwicklung und des Betriebs. Als Dienstleister bietet PNE verschiedenste Services an. Hierzu zählen unter anderem technisches und kaufmännisches Betriebsmanagement von Windparks und Umspannwerken, Baumanagement, Windmessungen, Stromvermarktungsmanagement (PPA) und ähnliche Dienstleistungen. Darüber hinaus bietet die PNE-Gruppe Partnern und Kunden ihr umfassendes Know-how in allen Phasen der Entwicklung und des Betriebs von Windparks sowie beim Repowering an. Das internationale Geschäft des Betriebsmanagements wurde im ersten Halbjahr 2021 in den Märkten Schweden und Polen ausgeweitet. (Stand 5B04)

Die VSB Holding GmbH freut sich darauf, mit Kunden und Partnern wieder persönlich ins Gespräch zu kommen – das gilt besonders für Frédéric Lanoë, der seit Juni dieses Jahres die VSB Gruppe führt – und verstärkt das internationale Geschäft in den Fokus nimmt, um den eingeschlagenen Wachstumskurs weiter zu forcieren. Das Regenerativunternehmen wird vor allem über Märkte wie Deutschland, Frankreich, Finnland und Polen sprechen. Dort sind bei VSB derzeit zusammen knapp über 100 MW Wind im Bau beziehungsweise gehen bis Ende des Jahres in die Bauphase. Darunter der finnische Windpark Juurakko mit 40 MW. In Italien hat VSB mit Rom kürzlich eine dritte Niederlassung eröffnet, um den vielversprechenden Aussichten für die erneuerbaren Energien Rechnung zu tragen. Denn, um die europäischen Klimaziele zu erreichen, strebt Italien an, bis 2030 den gesamten Energiebedarf zu 32 Prozent aus regenerativen Energiequellen zu decken. In Frankreich feiert VSB in diesem Sommer 20-jähriges Jubiläum mit mittlerweile 120 Mitarbeitern an sechs Standorten. Zudem ist Photovoltaik ein aufstrebendes Thema für die VSB-Gruppe. In Frankreich sind bereits eine Vielzahl an Projekten in Zusammenarbeit mit Gemeinden und Bürgern am Netz sowie etliche Projekte für die Eigenstromversorgung im Gewerbe gestartet. Auch die Themen Rückbau und Repowering sollen im Fokus stehen. In Deutschland beginnt VSB im Herbst in Sachsen-Anhalt mit dem Rückbau von sieben Windenergieanlagen (E-40/6.44) und bereitet in diesem Zusammenhang ein umfangreiches Repowering vor. (Stand 4B12)

Presserundgang 2019 mit Ministerpräsident Günther und Umweltminister Albrecht.

Foto: Messe Husum und Congress

Presserundgang 2019 mit Ministerpräsident Günther und Umweltminister Albrecht.

Vattenfall hat sich längst als führendes europäisches Unternehmen in der Windenergie etabliert. Der schwedische Staatskonzern bietet sich als Partner für Kooperationen an sowie für individuelle Lösungen beim Repowering oder Weiterbetrieb von Onshore-Windparks. Zudem ist Vattenfall als Direktvermarkter ein zuverlässiger Geschäftspartner für Betreiber von Wind- und Solarparks. Die langjährige Erfahrung des Unternehmens bietet eine gute Voraussetzung für nachhaltige Konzepte im Bereich erneuerbarer Energien. (Stand 2B01)

Die Firma Windwärts aus dem niedersächsischen Hannover zählt zu den Pionieren der Windenergiebranche. Geschäftsfelder sind die Projektentwicklung und Betriebsführung von Windenergieanlagen an Land. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Bau- und Planungsleistungen (EPC), das Repowering von Projekten sowie Kooperationen für Bürgerenergiegesellschaften und andere Akteure. Als Teil der MVV-Gruppe deckt Windwärts alle Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette ab – bis hin zur Direktvermarktung. (Stand 4C10)

Dienstleistung, Weiterbetrieb, Rückbau

Neben Herstellern, Planern und Betreibern sind auf der Husum Wind auch zahlreiche Dienstleister aus allen Sektoren vertreten. Rechts- und Finanzberater ebenso wie Prüfer, Zertifizierer, Wartungsfirmen und vieles mehr. Die Mischung verspricht spannende Unterhaltung in den Messehallen.

Idaswind etwa gehört zu den erfahrensten Entwicklungsbüros in der Windbranche. Das Unternehmen wurde 1999 als eigenständiges und unabhängiges Ingenieurbüro gegründet und ist seit mehr als 20 Jahren der zuverlässige Partner für nationale und internationale Auftraggeber aus der Windenergie. Mit seiner Expertise in den Bereichen Design und Entwicklung von diversen Anlagenkonzepten und Leistungsklassen unterstützt Idaswind Betreiber bereits seit 2016. Im Bereich Weiterbetrieb nach 20 Jahren Laufzeit hat Idaswind seitdem mehr als 500 Gutachten erstellt. (Stand 5B09)

Die NordLB engagiert sich seit Mitte der 1990er Jahre als Finanzierer für Projekte im Bereich erneuerbare Energien. Mit zahlreichen Projektfinanzierungen und Beratungsmandaten für Windparks – zu Land und zu Wasser – gehört die NordLB zu den Top Arrangeuren auf dem deutschen und europäischen Markt und finanziert weltweit Projekte – von Nordamerika bis hin zum asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraum. (Stand 4A11 )

Dark Sky hat eine eigene Lösung für Bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung, die BNK, entwickelt. Die Technologie reduziert die nächtlichen Lichtemissionen von Windparks um bis zu 95 Prozent, indem das Licht bedarfsgesteuert nur dann aktiviert wird, wenn sich ein Luftfahrzeug in einem Umkreis von vier Kilometern und einer Flughöhe von weniger als 600 Metern befindet.

Zur Detektion der Luftfahrzeuge werden Radarsensoren eingesetzt, welche aufgrund ihrer hohen Reichweite ganze Regionen mit einem Signal zur bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung versorgen können. Mit Änderung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen im März 2020 wurden auch Transpondersysteme möglich und im Jahresverlauf 2020 durch Dark Sky qualifiziert. (Stand 2C28 )

Auch RDR Wind dürfte in diesem Jahr viele Standbesuche bekommen: Hier geht es um Rückbau und Recycling – wichtige Themen für Altanlagenbetreiber. RDR ist eine Industrievereinigung und unterstützt Unternehmen im In- und Ausland, die sich mit Repowering, Rückbau, Demontage und Recycling beschäftigen. (Stand 3C21)

Was die Zulieferer-Seite anbelangt, so verdient zum Beispiel Argo-Hytos einen näheren Blick. Die Firma hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Lieferanten für die weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Windkraftindustrie entwickelt. Argo-Hytos bietet eine große Auswahl an passgenauen Windkraft-Lösungen: Hydraulische Systeme für Azimut und Bremse, hydraulische Systeme zur Pitchverstellung, Ölservicegeräte für Service oder Nachrüstung, Schmiersysteme für Zentralgetriebe, Condition Monitoring, Hochwertige Filterelemente. Das Unternehmen realisiert zusammen mit seinen Kunden innovative Komponenten und Systemlösungen und trägt so maßgeblich dazu bei, den Service- und Wartungsaufwand auf ein Minimum zu reduzieren. (Stand 3A37)

Weitere Highlights finden Sie online unter www.erneuerbareenergien.de und in unserer täglichen Messezeitung zur Husum Wind.

Frühsport:
Am zweiten Messetag (Mittwoch, 15. September) findet ab 7.30 Uhr ein Lauf statt, der alle sportlichen Messeteilnehmer schon am Morgen in Bewegung bringt.

Foto: Daniel Reinhardt

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