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USA

Kalifornien verpachtet Seeboden zur Entwicklung von Floating-Offshore-Windfarmen

Für fünf Flächen vor der kalifornischen Küste vergab das Büro für Meeresenergie-Management, US Bureau of Ocean Energy Management (BOEM), vorläufige Pachtverträge zur Entwicklung von schwimmenden Offshore-Windparks. Die Zuschläge gingen an Bieter, die für ihre Entwicklungsrechte wiederum jeweils hohe Millionenbeträge boten. Insgesamt 757 Millionen US-Dollar von den fünf siegreichen Ausschreibungsteilnehmern nahm der Staat damit ein. Alle Areale bieten Raum für Entwicklungen von Windparks mit jeweils möglicherweise ein bis zwei Gigawatt (GW) Stromerzeugungskapazität. Die ersten Windparks auf diesen Flächen könnten ab 2030 ans Netz gehen, alle Flächen sollen bis 2035 schwimmende Windparks ans Netz bringen.

Bei den siegreichen Bietern handelt es sich um die Energiekonzerne RWE sowie die im Konsortium Ocean Winds auftretenden französischen Wettbewerber EDF und Engie, den Ölkonzern Equinor, den staatlichen Fonds Copenhagen Infrastructure Partners (CIP) und das Erneuerbare-Energien-Unternehmen Invenergy. Während Equinor und Ocean Winds jeweils etwa zwei GW als maximale Windkraftnutzung in ihren gepachteten Claims angeben, geben RWE und Invenergy 1,6 GW oder mehr als eineinhalb GW als Potenzial an und CIP geht von mehr als einem GW aus. Zusammen ergibt sich so ein Ausbaufeld für insgesamt bis zu 8,1 GW für schwimmende Offshore-Windturbinen. Die Areale gruppieren sich in ein Feld ganz im Norden des langgezogenen Küstenbundesstaates und ein Feld schon in der Südhälfte an der Morro-Bay-Bucht zwischen San Francisco und Los Angeles.  

Wo die Windfarmentwickler die Finanzierung eines Schulungstrainings für Jobs der Schwimmwindkraft-Technik zusagen oder den Aufbau von Lieferketten mit Komponentenfertigungen in den USA, sieht die Ausschreibung die Zurückerstattung eines Guthabens von bis zu 20 Prozent vor.

Die Ausschreibung war die erste vor der West- beziehungsweise der Pazifikküste der USA und die erste in den USA für schwimmende Windkraftanlagen. Die staatliche Vorgabe in den USA sieht neuerdings den Ausbau der Offshore-Windkraft der Vereinigten Staaten bis 2030 auf 30 GW vor und speziell den Bau schwimmender Windparks mit zusammen 15 GW bis 2035.

Außer in den Vereinigten Staaten hatte bislang auch Schottland schon durch Ausschreibung für die Entwicklung großer kommerzieller Schwimmwindparks jeweils Zuschläge erteilt. Anfang 2022 und noch einmal im Sommer erteilte die schottische Meeresbodenbehörde The Crown Estate die Zuschläge für 17 Projekte mit einer Entwicklungskapazität für 15 GW schwimmende Windkraft. Auch die Bieter der Scotwind-Runde boten eine Bezahlung für die Flächenrechte an und mussten einen Aufbau von Lieferketten mit regionalen Unternehmen ankündigen. Mindestens 25 Prozent der projektbezogenen Ausgaben mussten in Schottland bleiben. Auch die schottischen Schwimmwindparks sind für Anschlüsse bis 2035 ans Netz vorgesehen. Auch das bayerische Energieunternehmen Baywa gehört zu den erfolgreichen Bietern in Schottland.

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