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120 Megawatt Windstrom von UKA für Autoproduktion von der Mercedes-Teststrecke

Wie beide Partner am Mittwoch nach der Unterzeichnung eines entsprechenden Vertrages mitteilten, soll der Windpark bis 2026 auf dem Mercedes-Testgelände in Papenburg entstehen. Der Vertrag beinhaltet den Abschluss eines langfristigen Stromliefervertrages. Mit dem Bezug an Elektrizität will die Mercedes Benz Group AG ab Inbetriebnahme aller geplanten 20 Windenergieanlagen rund 20 Prozent ihres Stromverbrauchs in Deutschland abdecken. Insofern die Genehmigung der Behörden für das Bauprojekt rechtzeitig erfolgt, können die Errichtungsarbeiten nach Angaben der Partner bereits im kommenden Jahr starten. Den Windpark wird UKA betreiben.

Mercedes Benz hatte die Errichtung eines Windparks auf dem Testgelände bereits im Vorjahr angekündigt. Das rund 800 Hektar große Testgelände Papenburg mit einer Autofahr- oder Rennstrecke innerhalb einer großen Naturfreifläche gehört seit 1998 zum Forschungs- und Entwicklungsprogramm des schwäbischen Autobauers. Der Autokonzern plant, bis 2039 den kompletten Energiebedarf seines Produktionsnetzwerkes weltweit mit Strom aus Erneuerbare-Energien-Quellen abzudecken. Schon seit Anfang 2022 sind gemäß Mitteilung der Konzernzentrale in Stuttgart „die komplett eigenen Produktionswerke von Mercedes-Benz weltweit bilanziell CO₂-neutral“. Damit verursacht die Herstellung von Autos in den Mercedes-eigenen Betrieben und Produktionsstätten zumindest nicht mehr Treibhausgase beziehungsweise Emissionen von Kohlendioxid (CO2), als Mercedes-eigene Grünstromanlagen oder bestehende Grünstromlieferverträge, sogenannte Power Purchase Agreements (PPA), an anderer Stelle einsparen. Weil Mercedes Benz schon heute durch PPA große Stromvolumen etwa aus Windparks absichert, vermeidet der Autobauer unterm Strich große Mengen an Schadstoffausstoß konventioneller Kraftwerke.

Gemäß den Mercedes-Benz-Angaben hat das Unternehmen schon heute eine 100-prozentige Grünstromversorgung aus Erneuerbare-Energien-Quellen. Weil andere Energieversorgungsbedarfe wie beispielsweise bei Wärme- oder Prozessenergie noch aus anderen Energieträgern erfolgt, ist die Gesamtenergieversorgung der Mercedes-Benz-Produktion bislang erst zu 45 Prozent CO2-neutral mit Grünstrom abgedeckt. Bereits bis 2030 soll dieser Anteil auf 70 Prozent ansteigen. So will der Autobauer bis 2025 auch 140 Megawatt Solarstromleistung durch Photovoltaikanlagen an den eigenen Standorten in Betrieb nehmen lassen.

„Wir bei UKA freuen uns sehr, dass wir uns in einer Ausschreibung durchsetzen konnten und sind stolz, dieses Projekt zusammen mit Mercedes-Benz umsetzen zu dürfen“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter von UKA, Gernot Gauglitz. Insgesamt gelte: „Wir alle profitieren durch günstigen, sauberen und in Deutschland unabhängig produzierten Strom.“

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