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GP Joule baut 180-Megawatt-Solarpark in elf Monaten

Der Projektentwickler GP Joule hat im Auftrag von SEGB Energiepark im Boitzenburger Land im Norden von Brandenburg einen riesigen Solarpark gebaut. Seit Juni 2023 liefer die Anlage Strom. Die eigentliche Bauphase ist rekordverdächtig. Denn in nur elf Monaten haben die Handwerker zunächst die Montagesysteme auf den 170 Hektar Fläche mitten in der Uckermark aufgebaut, die Module montiert und verkabelt. In dieser Zeit haben sie auch den kompletten Netzanschluss realisiert.

Anlagenbau im Juni 2022 gestartet

GP Joule war auch für die Planung des Generators verantwortlich – inklusive Anlagendesign, Beschaffung der Komponenten, Bauleitung, Trassenbau, Errichtung des Umspannwerks, Koordination der Gewerke und des Netzanschlusses. Dank frühzeitiger Projekt- und Ausführungsplanung konnte der Anlagenbauer GP Jpule EPC gleich nach der Erteilung der vorläufigen Baugenehmigung im Juni 2022 mit den Tiefbauarbeiten starten. Bis dahin hatte GP Joule einen Großteil der Vorbereitungen schon fertig. Dazu gehörten unter anderem die Planungen für das Anlagendesign und den Trassenbau sowie das Bodengutachten, das Statikgutachten und das Brandschutzkonzept.

200.000 Megawattstunden Solarstrom

Um eventuellen Verzögerungen wegen langer Lieferzeiten vorzubeugen, hatte sich GP Joule EPC schon vorher über ein stabiles Netzwerk von Herstellern, die die Komponenten liefern, abgesichert. So konnte in weniger als einem Jahr die Anlage mit ihren 180,3 Megawatt aufgebaut werden. Sie liefert in Zukunft jedes Jahr etwa 200.000 Megawatt Solarstrom. „Das Projekt zeigt, was möglich ist, wenn alle Projektbeteiligten an einem Strang ziehen und partnerschaftlich zusammenarbeiten“, sagt Ove Petersen, Geschäftsführer der GP Joule Gruppe. „Natürlich bietet ein Park dieser Größenordnung enorme Herausforderungen, die unser EPC-Team aber gemeinsam mit dem Auftraggeber, den Ämtern, unseren Subunternehmern und unseren Lieferanten zielgerichtet lösen konnte.“, Diesen Herausforderungen begegne GP Joule mit einem konsequent partnerschaftlichen Ansatz.

Biodiversität unterstützen

Die Anlage steht zwischen den Ortsteilen Kuhz und Wichmannsdorf auf einer ehemaligen Ackerflächen. Diese bot sich aufgrunde der geringen Bodenqualitäten für eine alternative Nutzung an. „Mit Unterstützung der Gemeinde Boitzenburger Land und den Behörden haben wir in kurzer Zeit ein für den Wirtschaftsraum wichtiges Vorhaben realisiert und gleichzeitig einen signifikanten Beitrag zur Umstellung auf erneuerbare Energien in Deutschland geleistet“, betont Dietrich Twietmeyer, Eigentümer der Fläche und Geschäftsführer von SEBG. Er hat das Projekt initiiert. ZU diesem gehören zahlreiche Maßnahmen für den Natur- und Artenschutz, um der Biodiversität auf die Sprünge zu helfen.

Stromliefervertrag abgeschlossen

Eigentümer und Betreiber der Anlage ist die SEBG Energiepark. Daran halten neben Dietrich Twietmeyer auch der Energieversorger Mainova sowie als fachlicher Minderheitspartner Anlagenbetreiber Solarparc Anteile.

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Mainova vermarktet den Strom im Rahmen eines Power Purchase Agreements (PPA). Auf diese Weise kommt das gesamte Projekt komplett ohne Förderung aus, wie Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender von Mainova betont. „Der Solarpark sorgt mit seinen 321.000 Modulen künftig für eine saubere und sichere Energieversorgung“, sagt Alsheimer. „Rechnerisch entspricht das dem Jahresverbrauch von rund 65.000 Haushalten. Allein die CO2-Ersparnis beträgt 90.000 Tonnen pro Jahr. Die Anlage leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung.“

Die Gemeinde verdient mit

Die Projektpartner heben geschlossen die professionelle Zusammenarbeit mit den zuständigen Ämtern und beteiligten Behörden während des gesamten Genehmigungsverfahrens hervor. Dies habe unter anderem ermöglicht, dass zwischen Aufstellungsbeschluss und Baugenehmigung gerade einmal 21 Monate vergingen. „Der Erfolg und die zügige Durchführung dieses Vorhabens waren nur möglich, weil sich die Beteiligten von Beginn an auf Augenhöhe begegnet sind“, erklärt Frank Zimmermann, Bürgermeister der Gemeinde Boitzenburger Land. „Gemeindevertretung, Gemeindeverwaltung und Investor waren sich einig, dass die Gemeinde Boitzenburger Land und seine Einwohner nicht nur die Nachteile der Energiewende zu spüren bekommen dürfen.“

Freiwillige Zuwendungen angekündigt

Dies ist unter anderem durch Gewerbesteuereinnahmen gesichert, von denen die strukturschwache Region mit dem Solarpark profitiert. Zusätzlich dazu hat der Anlagenbetreiber noch direkte Zuwendungen für gemeinnützige Aufgaben durch eine freiwillige Selbstverpflichtung zugesagt. „Mit dem Ausbau der Feuerwehrinfrastruktur, der gemeinwohlorientierten Außenbereichsabgabe und den zukünftigen Gewerbesteuereinnahmen geht es auch wirtschaftlich für unsere Gemeinde voran“, sagt der Bürgermeister. „Für mich ist der Erfolg dieses Projektes der eindrückliche Beweis, dass die Energiewende nur gelingen kann, wenn man auch die Menschen vor Ort mitnimmt. Ich freue mich weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit bei der geplanten Errichtung der Nahwärmenetzte in Teilen unserer Gemeinde“, kündigt Frank Zimmermann schon das nächste Projekt an. (su)