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Pfalzsolar baut die schwimmende Solaranlage auf dem Cottbuser Ostsee

Der EPC-Dienstleister für den Bau von Photovoltaikanlagen Pfalzsolar hat den Zuschlag für den Bau der schwimmenden Solaranlage auf dem Cottbuser Ostsee bekommen. Der Generator wird mit 29,1 Megawatt die bisher größte in Deutschland sein. Er wird auf einem ehemaligen Tagebaugelände vor den Toren der Lausitzer Stadt Cottbus/Chóśebuz gebaut, auf dem bis 2015 nach Braunkohle geschürft wurde.

Nachdem das Gelände geflutet ist, entsteht ein 1.900 Hektar großer künstlicher See, auf dem die Anlage dann schwimmt. Dazu wird sie an sogenannten Dalben verankert. An solchen eingerammten Pfählen werden bisher vor allem Seebrücken festgemacht, die den Schwankungen des Wasserspiegels folgen müssen.

Inbetriebnahme Ende 2024 geplant

Pfalzsolar wird mit dem Bau der Anlage im Auftrag der Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) und EP New Energies (EPNE) Anfang 2024 beginnen. Der Netzanschluss ist für das vierte Quartal 2024 geplant. „Für mich ist das gesamte Projekt Cottbuser Ostsee das spannendste und größte Projekt der Rekultivierung einer Bergbaulandschaft in Europa“, betont Lars Josten, Geschäftsführer von Pfalzsolar. „Die Auswirkungen auf die gesamte Region sind riesig und ich bin stolz, dass Pfalzsolar als technischer Partner für die Realisierung der Floating PV-Anlage beauftragt wurde.“

Unterschiedliche Technologien kombiniert

Die eigentliche Solaranlage wird auf einem Floating-PV System von Zimmermann PV-Stahlbau errichtet. Dieses besteht aus Schwimmkörpern, auf denen an Land ein Montagesystem installiert wird, auf dem wiederum die Module montiert werden. Danach wird der gesamte Anlagenteil ins Wasser gelassen. Er wird mit weiteren Anlagenteilen so verbunden, dass der gesamte Generator starr genug ist, so dass die einzelnen Anlagenteile auch bei höherem Wellengang nicht umkippen. Gleichzeitig ist die Verankerung aber so flexibel, dass die einzelnen Anlagenteile den Wellen folgen können. Zwischen den einzelnen Modulfeldern sind Laufplattformen integriert, auf denen auch die gesamte Leistungselektronik von Huawei montiert ist. „Das Projekt ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie wir mit vereinten Kräften und der Kombination unterschiedlicher Technologien die Energiewende in Deutschland weiter erfolgreich vorantreiben können“, sagt Josten.

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Beispiel für effiziente Flächennutzung

Die Floating-PV Anlage werde ein wichtiger Baustein, um den Cottbuser Ostsee zu einer Modellregion für eine nachhaltige Energieversorgung zu entwickeln. Sie solle als Grundstein für weitere erneuerbare Projekte rund um den See dienen. „Deutschlands größte schwimmende Solaranlage auf dem größtem Bergbaufolgesee steht für die künftige Nutzung der einzigartigen Flächenpotenziale der Lausitz und reiht sich konsequent in unser Transformationsprojekt Gigawattfactory ein, mit der wir die Lausitz zu einem grünen Powerhouse umwandeln wollen“, betont Thorsten Kramer, Geschäftsführer der LEAG. (su)

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