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Künstliche Intelligenz

7 Punkte-Plan: So kann KI den Klimaschutz fördern

Katharina Wolf

Die Nutzung Künstlicher Intelligenz und lernender Algorithmen ist heute schon möglich. In der Landwirtschaft wird über „Precision Farming“ der optimale Einsatz von Nährstoffen und Düngemitteln berechnet, in den Städten Verkehrsströme gesteuert und in Industriebetrieben die Produktion automatisiert. Doch das Potenzial dieser Querschnittstechnologie sei größer und könne - richtig eingesetzt- auch Klimaschutz und Nachhaltigkeit fördern, um das Klimaziel von Paris zu erreichen. Das sagt der Bundesverband KI, ein Zusammenschluss von nach eigenen Angaben mehr als 250 Unternehmen, Startups und Einzelpersonen, die sich mit der Entwicklung und Anwendung künstlicher Intelligenz beschäftigen.

Dieser Bundesverband hat daher ein Positionspapier vorgelegt, in dem er sieben Schritte beschreibt, wie in der Energiewirtschaft mehr getan werden kann, um den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit zu fördern. „KI hat ein hohes Potenzial, Prozesse effizienter und energiesparender zu gestalten“, schreiben die Autoren des Positionspapiers. Da 85 Prozent aller Emissionen energiebedingt seien, bestehe hier ein enormes Potenzial.

1. Mehr Daten sammeln

Das Ergebnis eines Algorithmus ist nur so gut, wie die Daten, mit denen er rechnen kann. Deshalb sollen nach den Vorstellungen des Bundesverbandes KI konsequent qualitativ und quantitativ hochwertige Daten erfasst werden. Hierzu bedürfe es einerseits Rechtssicherheit, unter welchen Umständen sie erhoben werden dürfen - beispielsweise von öffentlichen Plätzen. Andererseits müsse auch ein Anreiz geschaffen werden, um Unternehmen und Privatpersonen zu motovieren, ihre Daten zu teilen.

2. Daten öffentlich machen

Wer klimaschutzrelevante Daten sammelt, soll sie auch teilen müssen, meint der Bundesverband KI. Andererseits würden sie nicht genutzt oder von nur von wenigen Konzernen und Plattformen für KI-Anwendung monopolisiert. Unternehmen sollten daher verpflichtet werden, bestimmte Daten an öffentliche Einrichtungen zu übermitteln.

3. Mehr Zusammenarbeit über neue Plattformen

Mehr Austausch sei nötig, um die Nutzung von KI wirtschaftlich zu machen, heißt es im Sieben-Punkte-Plan. Es mangele an einer übergreifenden Zusammenarbeit von Forschung, Naturschutz, öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen. Eine Plattform , auf welcher Ideen und Daten sicher ausgetauscht werden können, sei deshalb nötig.

4. Unternehmen transparent bewerten

Die Förderung von Unternehmen sollte sich nach ihrer Nachhaltigkeit bemessen, fordert der Bundesverband KI. Unternehmen sollten Umweltdaten, zum Beispiel CO2-Emissionen, standardisiert ermitteln und öffentlich machen.

5. Nachhaltige Projekte stärker fördern

Jede Fördermaßnahme sollte daraufhin bewertet werden, inwieweit diese zur Emissionsreduktion und zum Zwei-Grad-Ziel beiträgt. Projekte mit starkem Beitrag sollten priorisiert werden.

6. Mehr Wettbewerbe für Klimaschutzprojekte

Um grundlegende Innovationen zu fördern, schlägt der Sieben-Punkte-Plan die Einführung von mehr Wettbewerben wie AI4Cities vor, die relevanten Stakeholder an einen Tisch bringen. Das EU-Projekt AI4Cities vernetzt europäische Städte, die ihre Kommune klimaneutral machen wollen, mit KI-Unternehmen.

7. Negative Auswirkungen eindämmen

Effekte Produkte können dazu führen, dass man mehr verbraucht. der so genannte Rebound-Effekt führt beispielsweise dazu, dass Menschen so viel mehr Auto fahren, weil der neue Wagen wenig Benzin verbraucht, dass sie am Ende mehr Schadstoffe produzieren, als das mit der alten Dreckschleuder Fall war. Zudem verbraucht das Trainieren von Algorithmen viel Energie. Diese negativen Auswirkungen sollten analysiert werden, um Nutzen oder Schaden einschätzen zu können.

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