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Wasserstoff

Greenpeace Energy liefert erstmals Windgas

Die aktuell 6.000 Kunden des Tarifs „pro Windgas“ von Greenpeace Energy zahlen einen Aufschlag von 0,4 Cent pro Kilowattstunde, um die Wasserstoff-Technologie voran zu bringen, sprich sie subventionieren die Technologie. Für dieses Jahr ist eine Lieferung vom Wasserstoff-Produzenten Enertrag aus Brandenburg über bis zu 130.000 Kubikmeter Gas oder umgerechnet 400 Megawattstunden (MWh) vereinbart, ab dem kommenden Jahr 2013 sollen es sogar 1.200 MWh werden, genug um rund 350 durchschnittliche Haushalte für ein Jahr lang zu versorgen. „Windgas ist ein ganz wesentlicher Baustein für das Gelingen der Energiewende in Deutschland“, frohlockt Steffen Welzmiller, Vorstand von Greenpeace Energy, beim Abschluss des neuen Vertrags.

Das Hybridkraftwerk von Enertrag in Prenzlau ist seid Ende Oktober 2011 in Betrieb und vereinigt die Energiequellen Wind und Biomasse mit dem Speichermedium Wasserstoff. Drei Windturbinen mit einer installierten Leistung von je zwei Megawatt liefern den stark fluktuierenden Windstrom.

Wasserstoff wird ins Erdgasnetz eingespeist

So funktioniert die Windgas-Technologie: Da überschüssige Windenergie nicht elektrisch gespeichert werden kann, wird der Strom in Gas umgewandelt. Die Energie spaltet via Elektrolyse Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. Der Wasserstoff kann laut Gesetz bis zu einer Quote von fünf Prozent ins Erdgasnetz eingespeist werden. Der benötigte Anschluss ans Erdgasnetz befindet sich jedoch derzeit noch im fortgeschrittenen Planungsstadium und soll dieses Jahr in Nähe zum Kraftwerk installiert werden.

Für die Kunden von Greenpeace ändert sich nichts: Das Gas-Gemisch lässt sich wie normales Erdgas zum Heizen, Kochen oder als Treibstoff für Erdgasautos verwenden. Darüber hinaus kann in Gaskraftwerken wieder Strom gewonnen werden – allerdings nur mit hohen Energieverlusten. Deshalb wird auch nur Überschussstrom zur Produktion von Wasserstoff verwendet. (Niels Hendrik Petersen)