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Ausbau Offshore-Windkraft

Kursrichtung Zehn-MW-Anlage und zwei Senvion-Windparks

Laut dem Bremer Projektierer WPD ist die Installation des Umspannwerks in dem 111-MW-Nordseewindpark Nordergründe abgeschlossen. Die mehr als 2.000 Tonnen schwere Station zum Umspannen der Windenergie aus den 6,15-MW-Anlagen von Senvion mit 126 Meter Rotordurchmesser für den Stromtransport an Land steht nun auf einem Monopile-Fundament. Der 15 Kilometer nordöstlich der Insel Wangerooge gelegene Windpark sollte nach ursprünglicher Planung schon seit Ende des vergangenen Jahres einspeisen. Doch der regionale Zulieferer des Umspannwerkes, die Bremer BVT Bremen GmbH amp; Co. KG, hatte nach Kostensteigerungen Insolvenz anmelden müssen. WPD hatte danach die Plattform unter eigener Regie errichten lassen.

Der Abschluss der Windparkinstallation liege „in greifbarer Nähe“, teilt WPD mit. „Wir haben den im November 2016 beschlossenen Plan zum Weiterbau des Umspannwerkes eins zu eins umsetzen können und das Umspannwerk fast auf den Tag genau installiert“, sagt Achim Berge Olsen, Geschäftsführer der Windparkgesellschaft OWP Nordergründe GmbH amp; Co. KG und der Offshore-Sparte bei WPD. Nun könne sein Unternehmen „die finale Inbetriebnahme vorbereiten“.

Auch im Nordsee-Windpark Nordsee One steht jetzt der Anschluss von Senvion-Anlagen desselben Typs 6,2M126 auf der Agenda. Die letzte der 54 Turbinen in dem 332-MW-Windpark sei am Freitag errichtet worden, erklärte Innogy am 22. September. Ende 2017 solle Nordsee One den kommerziellen Betrieb aufnehmen.

Derweil gab Innogy auch bekannt, den Windpark Triton Knoll vor der Ostküste Großbritaniens mit 90 Turbinen der neuesten Variante des MHI-Vestas-Typs V164 bestücken zu wollen. Der 955 MW leistende Windpark würde zu einem der ersten werden, der aus Windkraftanlagen an der Zehn-MW-Leistungsgrenze besteht. Innogy und Mitinvestor Statkraft aus Norwegen hatten für das Offshore-Projekt in der zweiten Septemberwoche vom britischen Wirtschafts- und Energieministerium den Zuschlag zur Realisierung erhalten. Jetzt teilten die Investoren mit, dass sie sich für die 9,5-MW-Variante der V164 entschieden hätten. Der in der Ausschreibung erzielte Einspeisepreis beträgt 74,5 britische Pfund pro Megawattstunde. Das entspricht umgerechnet einem Tarif von 8,4 Euro-Cent pro Kilowattstunde. Die Inbetriebnahme ist auf das Jahr 2021 avisiert. Rund 2,26 Milliarden Euro beträgt die geplante Investitionssumme. Allerdings wird die finale Investitionsentscheidung erst Mitte 2018 fallen.

(Tilman Weber)