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CEE und WKN

Thüringen macht mal wieder Wind

Der Windpark Westerengel in Thüringen hat seit dem ersten Genehmigungsantrag im Juni 2013 durch WKN bereits eine etwas längere Vorgeschichte. Im Frühjahr 2015 aktualisierte der Husumer Projektierer dann seinen Antrag auf neuere und größere Anlagen als zunächst geplant: Sieben Windturbinen mit je 3,3 MW Leistung hat WKN seither in der flachen windhöffigen freien Landschaft nördlich von Thüringen in Angriff genommen. Noch im zweiten Quartal soll der in Bau gegangene Windpark am Netz sein. Nun ist er schonmal an das mit dem Bielefelder Privatbankhaus verbundene Unternehmen CEE übergeben worden. Die Vestas-Turbinen vom neuen Windenergieanlagen-Typ  für mittelmäßig gute Windverhältnisse, V112-3.3-MW, werden dort bei im Jahresmittel 6,7 Metern pro Sekunde Windgeschwindigkeit in der Nabenhöhe von 140 Metern laut den Erwartungen über 50 Millionen Kilowattstunden erzeugen. Das bedeutet eine Auslastung der Anlagen von deutlich mehr als 2.000 Volllaststunden.

Zum Vergleich: Als Mittelwert aller deutschen Windparks gelten 1.800 Volllaststunden. Moderne Binnenlandanlagen können hingegen bei besten Windverhältnissen auch in küstenfernen Hügellagen laut Ankündigungen der Windturbinenhersteller bis zu 3.500 Volllaststunden erreichen.

Mit dem bereits Ende 2015 per Vertragsunterzeichnung vorbereiteten Deal erhöht CEE das eigene Windparkportfolio inklusive aller in 2015 unterzeichneten Investitionen auf 238 MW. Alleine in Deutschland betreibt CEE nun 173 MW. Weil CEE auch Solarparks erwirbt und betreibt, hat das Erneuerbaren-Portfolio bei CEE inzwischen sogar die Marke von 500 MW überschritten. Weitere Windprojekte seien noch in 2016 geplant, heißt es bei der in Hamburg ansässigen Investorengesellschaft.

Für WKN ist der Verkauf ebenfalls ein wichtiger Erfolg. Das Tochterunternehmen des Cuxhavener Projektierers PNE verkaufte mit dem Thüringer Projekt bereits zum zweiten Mal einen Windpark an CEE. Dieses Projekt sei wie andere parallel bei PNE für Einzel-Investoren entwickelte Windparks natürlich ein willkommenes Geschäft, aus dem auch neues Kapital für die weitere Entwicklung einer sogenannten Yieldco kommt, sagt WKN-Pressesprecher Rainer Heinsohn. In der Yieldco bündelt PNE nach eigenen Plänen bis zum Jahresende 2016 rund 150 MW an Windparkleistung, um diese dann ingesamt an eine neue Art von Investoren der Branche zu veräußern: Große kapitalstarke Gesellschaften, die Geld zu einem etwas niedrigeren Zins für ein gut durchmischtes Portfolio ausgeben möchten. Drei weitere Projekte für diese Yieldco stünden unmittelbar vor dem Baustart, heißt es bei PNE.

(Tilman Weber)