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Prognose

Altanlage kann weiterlaufen - Software gibt grünes Licht

Nicole Weinhold

Wie wirtschaftlich ist der Weiterbetrieb meiner Windkraftanlage nach 20 Jahren und damit nach Ende der EEG-Vergütungszeit? Diese Frage müssen sich ab 2021 Betreiber von Windkraftanlagen mit rund vier Gigawatt Leistung stellen. Bei der Entscheidungsfindung könnte ein Software-Tool behilflich sein, das Nawiprognose-Tool 20+ berechnet die Wirtschaftlichkeit dieser Anlagen.

Wie funktioniert die Software? Der Betreiber gibt bestimmte Daten zu seiner Anlage in das Tool ein, sodass die vollständige Wirtschaftlichkeitsprognose für die geplante Dauer des Weiterbetriebs berechnet werden kann. Das Programm berechnet sämtliche Ergebnis-Positionen wie zum Beispiel die jährliche Gewerbesteuerzahlung automatisch. Das Ergebnis ist eine schlüssige Angabe zu der voraussichtlichen Rendite.

Außergewöhnliche Reparaturkosten

Das Prognose-Tool 20+ ist flexibel, was die besondere Situation eines Windparks anbelangt. So kann zum Beispiel die Anzahl der Weiterbetriebsjahre variabel eingegeben und verändert werden. Für einzelne Anlagen in einem Windparks können bis zu vier verschiedene Weiterbetriebslaufzeiten angegeben werden. Temporäre Ereignisse wie außergewöhnliche Reparaturkosten oder ein besonders niedriger Strompreis werden ebenfalls berücksichtigt.

Verschiedene Pacht- und Wartungsvarianten

Außerdem können verschiedene Pacht- und Wartungsvarianten eingegeben werden. Betreiber können also unterschiedliche Pacht- oder Wartungsverträge untereinander vergleichen und sehen, welche Variante die Wirtschaftlichere ist. Dann zeigt sich zum Beispiel, ob ein Vollwartungsvertrag langfristig günstiger ist oder doch der abgespeckte Basiswartungsvertrag. Wie bei der Software für die Lohnsteuer wird sofort die veränderte Ausschüttungshöhe angezeigt, wenn Nutzer Eingangsparameter verändert.

Investitionskosten

Auch der Zustand der Altanlage kann in Teilen ermittelt werden. Denn berücksichtigt werden auch Investitionskosten, die vor dem ersten Weiterbetriebsjahr für Gutachten oder Nachrüstungen aufgewendet werden müssen. Die Kosten für den späteren Rückbau der Windenergieanlagen oder die Aufnahme von zusätzlichem Fremdkapital bei der Berechnung der tatsächlichen Rendite werden ebenfalls berücksichtigt.