Mit unserer Serie „Erneuerbare brauchen Zuwanderung“ erinnern wir daran, wie dringend Deutschland engagierte Fachkräfte benötigt, vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien. Während in den deutschen Polittalks immer wieder darüber diskutiert wird, wie es Deutschland gelingt, die eigenen Grenzen zu verschließen, arbeiten viele Menschen mit Migrationshintergrund in der Regenerativbranche. Ohne sie wäre die deutsche Energiewende gar nicht möglich. Wir wollen zeigen, dass Deutschland nicht nur das Land der „Ausländer raus“-Gesänge ist, sondern auch ein Einwanderungsland, in welchem nicht darauf geschaut wird, welche Hautfarbe jemand hat, sondern wie er oder sie sich im Unternehmen einbringen kann. An dieser Stelle gehört Ali Jahanbani das Wort.
Können Sie sich bitte kurz vorstellen?
Ali Jahanbani: Mein Name ist Ali Jahanbani. Ich bin wurde 1988 in Ahwaz geboren und bin in Teheran aufgewachsen. Im Alter von 29 Jahren bin ich nach Deutschland gekommen.
Haben auch Sie Mitarbeiter mit Migrationshintergrund? Dann schreiben Sie uns.
Was war der Grund, Ihr Land zu verlassen?
Ali Jahanbani: Ich bin im Iran aufgewachsen, zur Schule gegangen und habe ein Bachelorstudium absolviert. Nach meinem Studium habe ich mich mit einem eigenen Handyladen selbstständig gemacht, da ich keine passende und sichere Anstellung als Ingenieur finden konnte. Dies ist einer der vielen Gründe, warum ich meine Heimat verlassen habe. Im Iran waren meine beruflichen Möglichkeiten, vor dem Hintergrund meiner akademischen Qualifikation, sehr begrenzt. Daher habe ich angefangen Deutschkurse zu besuchen, um einen Antrag bei der Botschaft stellen zu können. In Hannover habe ich an der LUH studiert und meinen Master im Bereich Energietechnik gemacht. Nach meinem Studium habe ich eine interessante Arbeitsstelle bei Juwi gefunden und lebe weiterhin in Hannover.
Was für einen Beruf üben Sie aus?
Ali Jahanbani: Ich bin bei Juwi als Experte für Netzplanung und Zertifizierung tätig. Meine Aufgabe besteht darin, für geplante Wind- und Solarparks mit den zuständigen Netzbetreibern in dem Gebiet, in dem das Projekt geplant ist, zu kommunizieren und einen passenden Anschlusspunkt zu finden. Darüber hinaus berechne ich anhand verschiedener Normen elektrische Komponenten wie Kabelquerschnitte und lasse die Anlage letztendlich zertifizieren.
Was Juwi noch so macht, erfahren Sie hier.
Was wollen Sie in Zukunft machen? Welche Pläne haben Sie?
Ali Jahanbani: Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass Deutschland noch ein Stück mehr Heimat für mich wird. Obwohl ich mittlerweile fast acht Jahre hier lebe, vermisse ich meine Familie und Freunde sehr. Ich bin mittlerweile Vater einer kleinen Tochter und hoffe, dass sie die Chancen und Möglichkeiten nutzt, für die ich damals hergekommen bin.
Hier finden Sie weitere Teile unserer Serie „Erneuerbare brauchen Zuwanderung“