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RWE übernimmt Solarprojektierer und Betriebsführer in den USA und in Großbritannien

Der Energiekonzern RWE positioniert sich stärker im weltweiten Solargeschäft. Dazu hat das Unternehmen in den USA den Projektierer und Betriebsführer Con Edison Clean Energy Businesses übernommen und mit der eigenen RWE Renewables Americas zusammengelegt. Die neu entstandene Gesellschaft RWE Clean Energy wird so – nach eigenen Angaben – zum viertgrößten Anbieter und und zweitgrößten Betreiber von Ökostromanlagen in den Vereinigten Staaten. Damit ist RWE zudem auch in allen Bundesstaaten präsent.

Das neu gegründete Unternehmen wird das gesamte Geschäft in den USA in den Bereichen Onshore-Wind, Solar und Batterien abwickeln und wolle es deutlich ausbauen. Derzeit betreibt RWE Clean Energy Ökostromanlagen mit einer installierten Leistung von acht Gigawatt. Davon sind 60 Prozent Onshore-Windkraftanlagen und 40 Prozent Photovoltaikgeneratoren.

Offshore-Auktionen gewonnen

Zudem verfügt das neue Unternehmen – auch durch den Zusammenschluss – über eine Entwicklungspipeline von mehr als 24 Gigawatt in den Bereichen Onshore-Windkraft, Photovoltaik und Batteriespeicher. Zusätzlich will das Unternehmen einen neuen Bereich Offshore-Windkraft aufbauen. Hier hat RWE bereits erfolgreich an entsprechenden Auktionen teilgenommen und war mit zwei Projekten in der New Yorker Bucht und in Kalifornien mit einer Gesamtleistung von 3,9 Gigawatt erfolgreich. „Mit der Gründung von RWE Clean Energy bauen wir die Präsenz von RWE in den USA, einem der weltweit attraktivsten und am schnellsten wachsenden Märkte für erneuerbare Energien, deutlich aus“, betont Markus Krebber, Vorstandsvorsitzender von RWE.

Wasserstoffprojekte im Blick

Zudem sei mit der Zusammenführung der beiden Unternehmen und der Kombination von Onshore-Wind- und Solarprojekten die Weichen für ein beträchtliches Wachstum des Portfolios abgesichert. „Wir wollen bei RWE Clean Energy einen der attraktivsten Arbeitsplätze der Branche bieten, unsere Talente halten, neue gewinnen und unser Team kontinuierlich vergrößern. Gemeinsam wollen wir Projekte in etablierten und neuen Märkten wie Wasserstoff vorantreiben und uns dafür einsetzen, dass saubere Energie zur Energiequelle Nummer eins in den USA wird“, verspricht Mark Noyes, Geschäftsführer der neuen RWE Clean Energy.

6,1 Gigawatt Entwicklungspipeline übernommen

Doch auch in Europa will sich RWE stärker im Ökostromgeschäft positionieren. Dazu hat das Unternehmen den Entwickler von Solar- und Speicherprojekten JBM Solar übernommen. Damit erwirbt RWE eine Entwicklungspipeline mit einer Gesamtkapazität von rund 6,1 Gigawatt. Davon sind 3,8 Gigawatt Solar- und 2,3 Gigawatt Batteriespeicherprojekte. Die meisten davon werden in Mittel- und Südengland errichtet. Für einen großen Teil dieser Projekte hatte sich JBM Solar schon Netzanschlüsse und Grundstücke gesichert.

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Erste Anlagen gehen 2024 in Betrieb

Die restlichen Projekte steht kurz vor der finalen Investitionsentscheidung. Die erforderlichen Planungsgenehmigungen der zuständigen Behörden liegen bereits vor. Konkret bedeutet dies: Die ersten Solar- und Batteriespeicherprojekte aus dem Portfolio werden bereits Ende 2024 in Betrieb gehen. RWE plant, durchschnittlich rund 450 Megawatt Leistung pro Jahr im Königreich aufzubauen. „Wir sind im Bereich Offshore- und Onshore-Wind in Großbritannien bereits gut aufgestellt. Durch den Kauf dieser bereits sehr weit entwickelten Solar- und Batteriepipeline stärken wir unser Erneuerbare-Energien-Geschäft erheblich“, begründet Katja Wünschel, Geschäftsführerin Onshore Wind & Solar Europa & Australien bei RWE Renewables.

Üppiges Marktwachstum erwartet

Mit der Übernahme von JBM Solar werde die Entwicklungspipeline zu einer der größten in Großbritannien, sagt Wünschel. „Dies bietet enorme Chancen für nachhaltiges und wertsteigerndes Wachstum“, betont sie. Schließlich erwartet RWE in Großbritannien ein erhebliches Wachstum im Bereich Solar. Als Grund nennt das Unternehmen unter anderem Dazu Ziel der Regierung in London, die Solarkapazitäten im Land innerhalb der nächsten 13 Jahre zu verfünffachen. Damit würde die installierte Leistung von derzeit 14 auf 70 Gigawatt im Jahr 2035 ansteigen. Auch für den Ausbau der Batteriespeicher bestehen ehrgeizige Ziele: Die Kapazität soll sich innerhalb von vier Jahren mehr als vervierfachen, von heute 1,5 auf 6,5 Gigawatt im Jahr 2026. (su)