Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Elektromobilität

Immer mehr Stromtankstellen sind installiert

In Deutschland waren Ende 2019 insgesamt etwa 24.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektroautos installiert. Das geht aus den Daten des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Zubau von mehr als 8.000 Elektrotankstellen und ein Zuwachs um 50 Prozent. Der Anteil der Schnellladestationen liegt bei etwa 15 Prozent.

60 Prozent mehr Ladesäulen im Ländle

Allein in Bayern ist die Zahl der öffentlich zugänglichen Elektrotankstellen um 56 Prozent von 3.618 auf 5.656 gewachsen. In Baden-Württemberg hat der Ausbau sogar um 60 Prozent zugelegt. Dort sind jetzt 4.094 Ladepunkte installiert. Im Vorjahr waren es noch 2.525 Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge. Das bevölkerungsreichste Flächenland Nordrhein-Westfalen kann inzwischen 1.923 öffentlich zugängliche Ladepunkte vorweisen. Das ist ein Zuwachs um 46 Prozent von 1.320 Ladepunkten, die Ende 2018 installiert waren. In Hessen sind 1.724 Ladepunkte aufgebaut. Im Vorjahr waren es noch 1.413 Elektrotankstellen.

München liegt vor Hamburg

Das Städteranking führt inzwischen München an. Die bayerische Landeshauptstadt ist an Hamburg vorbeigezogen und verfügt jetzt über 1.103 öffentlich zugängliche Ladesäulen. In der Hansestadt sind es 1.070 Ladepunkte. Auf dem dritten Platz liegt Berlin, wo 974 Elektrotankstellen installiert sind. Mit deutlichem Abstand folgen Stuttgart mit 405 Ladepunkte, Düsseldorf mit 225 Ladesäulen und Leipzig mit 215 Elektrotankstellen. (su)

Energieunternehmen treiben den Ausbau an

Den Ausbau treiben vor allem die Energieunternehmen voran. Nach Angaben des BDEW werden 75 Prozent der Elektrotankstellen von den örtlichen und regionalen Versorgern errichtet und betrieben. „Dieses Engagement setzen die Energieunternehmen 2020 fort: Allein im Bereich der Schnelllader werden die Mitgliedsunternehmen des BDEW bis Jahresende 4.000 zusätzliche Ladepunkte errichten“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Kurzum: Die Energiewirtschaft treibt die Elektromobilität in Deutschland voran – keine Elektromobilität ohne Energiewirtschaft!“

Hürden endlich abbauen

Der Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur gilt als eine der Voraussetzungen für den Zuwachs bei der Elektromobilität. Hier hält Deutschland mit den Zulassungszahlen von elektrisch angetriebenen Autos mit. Denn der Zahl der Ladesäulen stehen etwa 220.000 reine Stromer und Plug-in-Hybride gegenüber. „Somit würden sich im Durchschnitt gerade einmal neun Elektroautos beziehungsweise Plug-in-Hybride einen Ladepunkt teilen“, betonen die Experten vom BDEW. „Die Energiewirtschaft hat eine sehr gute Infrastruktur geschaffen – vor allem, wenn wir uns vor Augen führen, dass über 80 Prozent der Ladevorgänge zu Hause oder am Arbeitsplatz stattfinden“, ergänzt Kerstin Andreae. „Umso wichtiger ist es, dass im privaten Bereich jetzt endlich die Hürden für den Aufbau von Ladeinfrastruktur abgebaut werden. Das sollte sich die Politik weit oben auf ihre Agenda für das neue Jahr setzen“, fordert sie.

Ladesäulen leichter finden

Für die Elektromobilisten steht zudem eine Hilfe zur Verfügung, um den nächsten Ladepunkt zu finden. Denn mit dem Ladesäulenregister hat der BDEW zusammen mit Energie Codes und Services einen Plattform geschaffen, auf der eine ganze Reihe der installierten und öffentlich zugänglichen Ladepunkte verzeichnet sind. Hier bekommt der Elektrofahrzeugbesitzer zudem Informationen rund um die Fragen der Infrastruktur für die Elektromobilität. Für Ladesäulenbetreiber stehen auf der Plattform zentrale Informationen zum technischen Aufbau, der Fördermittelvergabe und Meldepflichten bereit.

Zum weiterlesen:
Elektromobilität für den ländlichen Raum? Ja, bitte.
Elektromobilität: Wo die deutsche Wirtschaft an Fahrt gewinnt