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Solarmodule für Projekte: stabile Preise aber kaum zu bekommen

Die Preise für Standardsolarmodule für große Projekte sind im April 2022 zwar auf hohem Niveau. Sie stiegen aber erst einmal nicht weiter, wie der Onlinemodulmarktplatz PV Xchange meldet. Sie wurden im Durchschnitt weiterhin zu einem Preis von 30 Cent pro Watt gehandelt. Dies gilt auch für die bifacialen Module, die ebenfalls in großen Projekten eingesetzt werden und im Schnitt 40 Cent pro Watt kosten. Nur die Preise für Paneele im Premiumsegment sind jeweils um einen Cent pro Watt gestiegen. So kosten die komplett schwarzen Module für die ästhetisch anspruchsvollen Kunden und die Paneele mit hoher Effizienz und einer Leistung jenseits der 340 Watt Leistung jetzt im Durchschnitt 39 Cent pro Watt.

Neuer Engpass möglich

Die Kosten sind aber inzwischen noch nicht einmal die größten Probleme der Projektierer. „Noch viel wichtiger als die Frage, wie teuer Solarmodule im April sind, ist aber das Thema Verfügbarkeit“, weiß Martin Schachinger, Geschäftsführer von PV Xchange. „Da spitzt sich die Lage nämlich immer weiter zu. Waren die Modulverfügbarkeit und die angekündigten Lieferzeiten bisher noch weitestgehend akzeptabel und im Rahmen, laufen wir nun langsam aber sicher in einen neuen Engpass hinein“, warnt er.

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Komponenten werden knapp

Doch anders als in der Vergangenheit, als Solarzellen oder die Solargläser das Nadelöhr waren, werden jetzt vor allem vermeintliche Nebensächlichkeiten wie Anschlussdosen, Stecker, Einbettungsmaterial knapp. Doch ohne diese Komponenten ist die Produktion von Solarmodulen nicht möglich. „Auf Basis der Beschaffungsprobleme diverser Hersteller, sowie der insgesamt gestörten Logistikketten können wir uns alle auf Lieferverzögerungen und Ausfälle in naher Zukunft gefasst machen“, beschreibt Martin Schachinger die wenig rosigen Aussichten.

Mit dem bauen, was man bekommt

Das Problem: Auf diese fragilen Lieferketten für die einzelnen Komponenten kann Europa nicht mit eigenen Modulwerken allein reagieren, die in naher Zukunft entstehen oder schon in Betrieb sind. Selbst die erweiterten Produktionskapazitäten, die viele Hersteller in Europa jüngst in Betrieb genommen haben, löst dieses Problem nicht. Deshalb müsse die Projektiere mit dem Material die Anlagen bauen, das sie bekommen können – unabhängig von hohen Preisen. (su)

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