Das deutsche Stromnetz wird auf dem Weg zu einer erneuerbaren Energieversorgung durch fluktuierende Stromquellen wie Photovoltaik PV und Wind belastet. Zunehmend gibt es Zeiten, in denen mehr Strom produziert als benötigt wird und Phasen, in denen Sonne und Wind nicht verfügbar sind. Dann müssen Stromsenken ausgeglichen werden. Für die Stromversorgung sind daher alternative Flexibilitätsoptionen erforderlich. Auch die Speicherung erneuerbarer Energien ist eine Herausforderung. Biogas ist derweil speicherbar und kann zur Lösung dieser Probleme beitragen. Wenn es aufbereitet und als Biomethan in das bestehende Erdgasnetz eingespeist wird, lässt es sich transportieren, speichern sowie räumlich und zeitlich flexibel nutzen.
Doch wie lassen sich bestehende Biogasanlagen zu Clustern zusammenschließen, um gemeinsam effizient Biomethan aufzubereiten und ins Gasnetz einzuspeisen? Mit dieser Frage befasste sich das Forschungsprojekt BGA Cluster.
Das Vorhaben identifizierte technische, organisatorische und wirtschaftliche Voraussetzungen für einen gemeinsamen Betrieb und entwickelte praxisnahe Lösungsansätze. Die Ergebnisse sind jetzt in einem Leitfaden veröffentlicht worden, herausgegeben von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR). Der Leitfaden richtet sich an politische Entscheidungsträger, Unternehmen und Betreiber von Biogasanlagen und bietet konkrete Handlungsempfehlungen für den Aufbau solcher Cluster.
Ziel ist es, die Wirtschaftlichkeit und Klimafreundlichkeit der Biomethanproduktion in Deutschland zu steigern. Der Leitfaden lässt sich von der Website des FNR downloaden. (NW)