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Energie-im- und Export

Neue Adern für Strom und H2

Das Ziel staatlicher Resilienz – die Unabhängigkeit einer Region von Exportländern für Rohstoffe und Schlüsseltechnologien – und die weltweite Verpflichtung zum Abbau von Treibhausgasen fördern neue Energieexportkonzepte: So meldete nun Ölkonzern Total den Einstieg in das Projekt XLinks für Stromexport aus Marokko nach Großbritannien ab 2027. Rund 23 Millionen Euro will Total Energies als Minderheitenbeteiligung investieren. Seit 2021 sieht XLinks eine 3.800 Kilometer lange Hochspannungsgleichstromleitung vor, die Wind- und Sonnenstrom stabil mit 3,6 Gigawatt (GW) an mindestens 19 oder 20 Stunden am Tag liefert und rund acht Prozent des Elektrizitätshungers der Briten stillt. Der Hybridpark im Süden Marokkos soll 11,5 GW leisten.

Berlin setzt mit der Europäischen Union (EU) besonders auf Brasilien. Bei deutsch-brasilianischen Regierungskonsultationen Anfang Dezember in Berlin bekräftigten beide Seiten ihr Interesse an der Partnerschaft beim Wasserstoff (H2). Größtes von der EU mitfinanziertes H2-Exportprojekt ist ein Zehn-Gigawatt-Elektrolyseur in Piauí, dessen Bau nun starten soll und der vielleicht 2028 eine und mehr Megatonnen H2 pro Tag nach Kroatien verschiffen ließe. Damit die Elektrolyse keine Treibhausgase verursacht, braucht sie Wind- oder Solarstrom. Das Großprojekt sieht dies vor, wird aber auch Wasserkraft brauchen, wobei Klimawandel mitunter zu tiefe Wasserstände in Kraftwerksgewässern verursacht. (tw)