Noch zu Jahresbeginn waren deutsche Offshore-Windkraft-Organisationen wegen Verspätungen der Netzanschlüsse für Meereswindparks von einer bis Ende 2030 erreichbaren Seewindkraft von nur 21,9 Gigawatt (GW) ausgegangen. Die bundespolitisch bis 2030 anvisierte Offshore-Windkraft von 30 GW werde sich, falls der enorme Restzubau in einem Jahr logistisch gelänge, dann 2031 in Betrieb nehmen lassen. Inzwischen geht Offshore-Windkraft-Verband BWO nur noch von 19,5 GW bis 2030 aus. Im August meldete die Bundesnetzagentur, dass die Ausschreibung der Nordsee-Flächen N10.1 und N10.2 keine Projektierergebote erhielt, um hier 2030 und 2031 Windparks zu bauen.
Dennoch gibt es Fortschritte: Mitte Juli ging Ostsee-Windpark Baltic Eagle mit 476 Megawatt (MW) in Vollbetrieb. Ende Juli meldete RWE die Installation des ersten Unterwasserfundaments für die 44 Anlagen im Windfeld Nordseecluster. Es soll 2027 mit 660 MW den Betrieb aufnehmen. (tw)