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„Brauchen Volumina und Flexibilität“

Eine sichere und unabhängige Energieversorgung verlangt zweierlei in Deutschland: Wir brauchen deutlich schneller mehr Volumina beim Ausbau der Erneuerbaren und wir benötigen Flexibilität im Design und in der Marktausgestaltung. Thema Volumina: Nur mit den jetzigen Mengen, die wir in den Bereichen E-Mobilität und Wärme sehen, haben wir uns Ziele gesetzt, beispielsweise bei Wind fünf bis sechs Anlagen pro Tag zu errichten. Wir bauen momentan weniger als zwei. Jeden Tag, an dem wir kein Windrad bauen, müssen wir am nächsten Tag zwölf Windräder aufbauen. Und das ist noch die Untergrenze, hier ist noch nicht die komplette Wärmeversorgung auf Basis von Erneuerbaren miteingerechnet. Das Thema Volumen wiederum impliziert, dass wir eine Industrie haben, die das schaffen kann. Hier bedarf es kluger Flankierung durch die Politik und langfristiger Planungssicherheit. Zudem benötigen wir Flexibilität, also Batteriespeicher, Wasserstoff, Demand-Side-Management und vieles mehr. Das gesamte System muss auf Flexibilität getrimmt werden. Wir brauchen Strom- und Wasserstoffnetze deutlich schneller und mehr. Außerdem Kurzfristspeicher und als saisonalen Speicher vor allem Wasserstoff. Entscheidend ist, dass die Lösungen nicht nur diskutiert, sondern jetzt vor Ort umgesetzt werden. Vor wenigen Tagen hatte uns Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck für den Projektstart eines Wasserstoff-Backbones im Norden besucht. Hier soll eine Salzkaverne, in der Erdöl gelagert wird, zu einem solchen Wasserstoffspeicher umgerüstet werden. In Verbindung mit Elektrolysen und einem Wasserstoffkraftwerk schaffen wir so langfristige Versorgungssicherheit mit Erneuerbaren. Grundlage für diese Ambitionen sind schnelle Genehmigungen und vornehmlich Flächen für die Erneuerbaren. Manche Länder, wie etwa Schleswig-Holstein, wo meine Firma Arge Netz ihre Zentrale hat, sagen: Wir können auch drei Prozent machen. Hier wurden die Erneuerbaren schon früh als Chance für den ländlichen Raum erkannt. Ab dem kommenden Jahr gilt die Gemeindeöffnungsklausel, die es Kommunen, die dies wünschen, ermöglicht, deutlich mehr Erneuerbare zu realisieren. Insofern kann man sagen: Die Technologie ist da, die Politik hat bereits viele richtige Weichen gestellt, die Branche steht bereit. Jetzt muss es in die Umsetzung gehen. W

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