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PPA für Anlage am Staudamm

Schweizer Discounter Denner nutzt alpinen Solarstrom

Der Schweizer Anlagenprojektierer Axpo und der Energieversorger IWB errichten an der Staumauer des Muttsees in 2.400 Metern Höhe einen riesigen Solarpark. Die Anlage wird eine Leistung von 2,2 Megawatt erreichen. Der Vorteil: Der Muttsee ist das obere Staubecken des Pumpspeicherkraftwerks Limmern, für das schon ein Netzanschluss existiert. Über diesen kann in Zukunft auch der Solarstrom eingespeist werden. Die Inbetriebnahme ist für Sommer 2021 geplant.

Stromabnehmer gefunden

Doch bisher fehlte ein Abnehmer des Stroms – immerhin mit 3,3 Millionen Kilowattstunden rechnen die Planer. Das hat sich geändert. Der Discounter Denner wird den alpinen Solarstrom über einen Zeitraum von 20 Jahren beziehen. Einen entsprechenden Stromliefervertrag hat das Unternehmen mit Axpo und IWB abgeschlossen. Denner will damit seine ambitionierten Nachhaltigkeitsziele weiterverfolgen. „Dieses Projekt bekräftigt unser Engagement zur Erreichung der Klimaziele. Unser Ziel ist auch weiterhin, ausschließlich Strom aus erneuerbarer Quelle zu beziehen, weshalb wir innovative Lösungen unterstützen, um den verantwortungsvollen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen zu fördern“, erklärt Mario Irminger, Geschäftsführer von Denner. „Mit der alpinen Solaranlage investieren wir in unsere Zukunft und stärken den Standort Schweiz.“

Viel Solarstrom im Winter

Der direkte Stromabnehmer ist essenziell für den Erfolg des Projekts. Zwar hat die Anlage, die teilweise senkrecht, teilweise mit einem großen Anstellwinkel an der Staumauer befestigt ist, einen riesigen Vorteil vor allem im Winter. Denn dann kann sie die tief stehenden Wintersonne besser nutzen als eine Dachanlage oder ein herkömmlich aufgeständerter Solarpark. Außerdem bleibt kein Schnee darauf liegen. Dazu kommt noch der Albedoeffekt, also die Nutzung des vom Schnee reflektierten Lichts, und die Tatsache, dass in luftiger Höhe die Solarstrahlung ohnehin höher ist. „Doch leider sind solche Anlagen aufgrund der fehlenden Rahmenbedingungen heute noch kaum wirtschaftlich realisierbar, so auch dieses Projekt“, weiß Christoph Brand, Geschäftsführer von Axpo.

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