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Messe Husum Wind

Sind Sie der Gustav Gans der Windkraft, Herr Porm?

Tilman Weber

Wer ist Eno, wenn die Firma einmal personalisiert werden darf: Ein Tramp der genügsam seines Weges geht und ihn irgendwie findet? Robin Hood, der gegen die Strömung sich mit den Kleinen zusammentut? Der mit List immer zuerst am Ziel auftauchende Igel vom Märchen vom Hasen und dem Igel? Oder der immer vom Glück bedachte Donald-Duck-Vetter Gustav Gans?

Karsten Porm: Ich weiß nicht wo ich uns in diese originelle Galerie einordnen soll. Vielleicht in die Tramp-Schublade – weil wir kontinuierlich unseren Weg gehen. In unseren Bereichen, die wir machen - bekannterweise hauptsächlich Projektentwicklung und Herstellung von Windenergie-Maschinen -, haben wir mit dieser Kombination in den letzten Jahren eine vergleichsweise gute Erfahrung gemacht.

Gibt es für Sie strategische Nischen: Wenn aufgrund jahrelanger Entwicklungs- und Genehmigungsphasen für Windparks und nach einem sich anschließenden juristischen Kampf mit Windkraftgegnern die von Projektieren bestellte Turbinentechnik von der Marktentwicklung überholt wurde? Konkret: Wenn Windparks mit zwei oder vielleicht drei MW starken Turbinen geplant waren, und die Hersteller diese Anlagen nicht mehr vorrangig produzieren?

Karsten Porm: Europaweit gesehen könnten wir zurzeit wegen der erheblichen Turbulenzen auf Lieferantenseite in mehrere Lücken springen. Der von Ihnen genannte Bereich von zwei, drei MW beschert uns ständig Anfragen. Das ist wahr. Da gingen Ausfälle oder Lieferverzögerungen oder schlichtweg Ausverkäufe von Windenergieanlagen-Modellen voraus.

… Ist Ihr Plan, dass sie hier einspringen?

Karsten Porm: Das sind Umstände, bei denen die großen OEM derzeit passen und dann werden eben stattdessen wir angefragt. Nur werde ich auf so eine Momentaufnahme nicht mein Unternehmen ausrichten! Stattdessen haben wir bis heute solide, beständig und ohne Schäden an den installierten Eno-Windturbinen – ganz sicher ohne Serienschäden – in den Jahren 2006 bis 2018/19 kontinuierlich neue Maschinen konsequent auf den Markt gebracht. Und diese Maschinen hatten wir in kleinen Serien produziert. Das wird auch in ähnlicher Form so weitergehen. Aber das Schneller, Höher, Weiter der letzten zwei bis drei Jahre machen wir derzeit nicht mit.

Weitere Informationen:

Lesen Sie den ersten Teil des Interviews mit Karsten Porm in unserem aktuellen gedruckten Heft. Der Eno-Gründer äußert dort seine Gedanken zur 20-jährigen Firmengeschichte und zu Chancen. Sie können bestimmte Ausgaben des gedruckten Magazins wie dieses nachbestellen, falls Sie kein Abonnement besitzen. Falls Sie sich generell ansonsten einen Eindruck von unserem Heft machen wollen, erhalten Sie hier ein kostenloses Probeheft unserer nächsten Ausgabe.