Dr. Stijn Stevens, Chief Technology Officer der meteocontrol, über die neuesten Innovationen im Bereich der professionellen Anlagenüberwachung.
Wie gelingt effiziente Betriebsführung?
Stijn Stevens: Um effizienter zu arbeiten sind drei Faktoren entscheidend: Integration, Sicherheit und Unabhängigkeit. Mit diesem Anspruch an uns selbst und an unsere Tätigkeit im Bereich der Erneuerbaren ermöglichen wir Projektierern, Betreibern sowie Investoren, sich zukunftsorientiert auszurichten und ihr eigenes Risiko zu minimieren. Aktuell arbeiten wir bei der meteocontrol an der Entwicklung einer neuen, offenen Plattform, auf der alle Arten von Anwendungen bequem integriert werden können und sich große Datenmengen in Echtzeit teilen lassen. Neben weiteren Services optimieren unsere Kunden die Effizienz ihrer Projekte und Abläufe über unsere bewährte Monitoring-Plattform sowie das voll digitalisierte Service-Management.
Welche Rolle spielt Sicherheit?
Stijn Stevens: Die Branche hat sich in den letzten Jahren zusehends professionalisiert und so sind die Anforderungen in Punkto Sicherheit sehr hoch. Die Anlagen-Portfolios sind stark gewachsen und deshalb haben unsere Kunden ein steigendes wirtschaftliches Interesse daran, die Risiken auf ein Minimum zu reduzieren. Unsere Lösungen fokussieren sich daher auf Wartungsfreundlichkeit und Langlebigkeit. Zudem werden wir selbst regelmäßig durch unabhängige Gutachter geprüft, damit unsere Produkte den höchsten Cyber-Security Standards entsprechen. Über Backups stellen wir sicher, dass Kunden die volle Kontrolle über ihre Daten behalten.
Sie setzen auf eigene On-Site-Lösungen?
Stijn Stevens: Das ist absolut richtig. Durch On-Site Lösungen sind wir in der Lage, den komplexen Anforderungen der künftigen Energie-Management-Landschaft mit Einbindung verschiedener Energieformen und -quellen gerecht zu werden. Die Unabhängigkeit unserer Produkte und Lösungen ist uns auch in Zukunft ein wichtiges Anliegen. So können wir gewährleisten, stets lieferfähig zu sein und indem wir die Kontrolle über sämtliche Abläufe behalten, senken wir das Risiko auf Kundenseite.
Sie haben in Ihrer Monitoring-Plattform die neue Funktion „Smart Alarms“ entwickelt. Wie sieht diese Lösungen im Detail aus?
Stijn Stevens: Die Weiterentwicklung unseres Alarmsystems hat bereits bei zahlreichen unserer Kunden zu einer bedeutenden Effizienzsteigerung geführt. Smart Alarms ist eine daten- und komponentenbasierte Lösung, die sich eines hochmodernen maschinellen Lernalgorithmus zur intelligenten Erkennung von Alarmen bedient. Zu diesem Zweck werden die Daten über unsere offene Importschnittstelle gesammelt. Die Alarmierung ermöglicht es uns heute, das normale Verhalten eines Wechselrichters als Hauptkomponente einer regenerativen Energie-Anlage zu erlernen, was zu einem besseren Verständnis des Anlagenverhaltens führt. Dadurch können mögliche Verluste und deren Ursachen intelligent erkannt werden. Das ist die Basis eines effizienten und innovativen Überwachungssystem, das nur Alarme erzeugt, die von Relevanz sind. Zusätzlich haben wir die Benutzeroberfläche neu gestaltet. Sie erleichtert die Alarmkonfiguration und ermöglicht die Unterscheidung zwischen Standardalarmen und benutzerdefinierten Alarmen. NW
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