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Wind im Wald: Ein 20stel der jährlichen Einschlagsmenge an Holz

In der hessischen Gemeinde Hünfelden im Taunus, südlich von Limburg, leben 9.706 Bürger*innen. Dort ist der Windpark Hünfelden entstanden, der zum großen Teil in kommunaler Hand ist. Darum ist die Gemeinde eine Vorzeigekommune, wenn es um erneuerbare Energien und Bürgerbeteiligung geht. Die Betreibergesellschaft „Bürgerwindpark Hünfeldener Wald Gmbh & Co. KG“ setzt sich wie folgt zusammen: Bürger*innen: 30 Prozent, Gemeinde: 30 Prozent, Naturstrom AG: 30 Prozent und Land+Forst Erneuerbare Energien GmbH: 10 Prozent. Folglich ist der Windpark zu 60 Prozent in lokaler und zu 70 Prozent in regionaler Hand. Nur die Naturstrom AG, mit 30 Prozent Anteil, ist ein Unternehmen, deren Sitz nicht in der Kommune liegt.

Im April 2018 erhielt der Windpark die Genehmigung. Im April und Mai 2020 gingen die drei Anlagen ans Netz. Die Windenergieanlagen haben eine Nennleistung von jeweils 4,5 Megawatt (=13,5 Megawatt insgesamt). Sie produzieren zusammen rund 28,2 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Bei der Planung des Windparks achteten die Projektpartner zudem intensiv darauf, den Eingriff in den Wald so gering wie möglich zu halten. Die Standorte wurden im Bereich von Windwurfflächen und in geringerwertigen Waldbeständen geplant. Die Rodungsmengen liegen mit rund 400 Festmetern bei ungefähr einem Zwanzigstel der jährlichen Einschlagsmenge an Holz im Hünfeldener Gemeindewald. Diese Holzmenge entspricht in etwa einer gut bestockten Waldfläche in einer Größe von 1 Hektar.