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Kurs Wertschöpfungskette

Tilman WEber

Kathedralen aus Beton“ und ein „Ballett der Schwerlastfundamente“ nahm die französische regionale Tageszeitung Le Courrier Cauchois aus der Normandie Anfang August wahr, als sie das Setzen der ersten drei Turbinenfundamente im Offshore-Windpark Fécamp beobachtete. Die Wortwahl dürfte nicht nur auf die Vertrautheit der Region mit dem Wahrzeichen ihrer Hafenmetropole Le Havre anspielen – eine architektonisch prächtige Betonkirche. Mehr noch lässt sie die wohl positive Stimmung der hier lebenden Menschen über die Fertigung der 50 Meter hohen und 31 Meter breiten Betonkegel und deren logistische Abwicklung in Le Havre anklingen. Seit dem Baustart im Jahr 2020 sorgte der Auftrag des Projektkonsortiums mit Energiekonzern EDF und Windenergieunternehmen WPD für gute Beschäftigung beim Bauunternehmen Bouygues Construction und für Einnahmen des Hafens. Hier hat Bouygues Anfang August bereits einen großen Teil der weithin sichtbaren 71 trichterförmigen Riesen aufgereiht.

Das Installieren der 5.000 Tonnen schweren innovativen Gründungen soll bis Herbst andauern. Aus Umweltschutzgründen setzen die Bauteams nur eine pro Tag. Der 497 Megawatt (MW) leistende Offshore-Windpark wird gemäß jüngster Planung noch 2023 fertig. Gut ist, dass auch die sieben MW leistenden Windturbinen mit 154 Meter Rotordurchmesser aus einer neuen Fabrik in Le Havre kommen: Das deutsch-spanisch-dänische Herstellerunternehmen Siemens Gamesa hat die Produktion der getriebelosen Anlagen in je einer örtlichen Rotorblatt- und Maschinenhausfertigung im März begonnen. 500 von geplant 750 Mitarbeitern sind schon da.

Fécamp ist nur ein Beispiel für Frankreichs Aufbau von Offshore-Windkraft-Lieferketten durch Industrieansiedlung. Denn ohne es wörtlich ins Gesetz geschrieben zu haben, hatte Paris bei den Zuschlägen der ersten Ausschreibungsrunden für nationale Meereswindparks 2012 und 2014 die Konsortien bedacht, an denen sich französische Energieversorger beteiligten und die Windturbinenbauer beauftragten, die eine Fertigungsansiedlung planten.

1.800 Beschäftigte bringen alleine die beiden in Frankreich produzierenden Windturbinenfirmen GE inklusive Rotorblatttochter LM Wind Power und Siemens Gamesa nun in Lohn und Brot.

Jobs entlang Atlantik, Kanal und Nordsee

Zehn Jahre darauf und mehr als fünf Jahre verspätet kommen bis 2025 die ersten 2,9 Gigawatt (GW) Offshore-Windkraft des Landes ans Netz. Auch in den Baufeldern Saint Brieuc und Saint Nazaire mit 496 und 480 MW geplanter Erzeugungsleistung sind die Bauschiffe im Einsatz, setzen Fundamente oder wie inzwischen im Windfeld Saint Nazaire auf die schon vollzählig in den Seeboden getriebenen säulenförmigen Monopiles die Windenergieanlagen selbst. Für Calvados mit 448 MW haben entsprechende Spezialteams in der ersten Augustwoche die zwei Exportkabel zum Abtransport des Stroms von der Umspannstation im Meer ans Land verlegt. Während Saint Nazaire schon Ende 2022 vollständig einspeisen dürfte, ist der Abschluss der Bauarbeiten für Saint Brieuc und Fécamp spätestens zu Ende 2023 geplant. Calvados soll 2024 vollständig einspeisen. Die 496-MW-Projekte Yeu-Noirmoutier und Dieppe-Le Tréport werden vielleicht erst 2025 so weit sein, finale Investitionsbeschlüsse stehen noch aus, doch Zulieferer sind schon bestimmt.

Dies sorgt für Beschäftigung besonders entlang der Atlantik- und Nordseeküste, vor der diese Meereswindparks entstehen. Pionierpark Saint Nazaire bringt schon reichlich Menschen in Lohn und Brot. Die vom Windturbinenunternehmen GE eröffneten Werke für die Maschinenhäuser in einem Vorort der Hafenstadt Saint Nazaire an der Loire-Mündung sowie für die Rotorblattproduktion durch GE-Tochter LM Wind Power in Cherbourg erneut in der Normandie vergrößerten die Belegschaften mehrfach. Mittlerweile 500 Arbeiter- und Arbeiterinnen stellen die Gondeln für Offshore-Aufträge auch aus dem Ausland her. LM Wind Power hatte zuletzt angekündigt, dank auch internationaler Aufträge die Belegschaft auf 800 zu erhöhen. Hinzu kommen Beschäftigte im GE-Verwaltungssitz Loire-aufwärts in Nantes. Im August nahm GE zudem eines der ersten zwei in Frankreich designten und hergestellten Transferschiffe für die Fahrten kleinerer Montage- und Wartungsteams zu den Anlagen in Betrieb. Und aus dem Stahlbauwerk Atlantique Offshore Energy in Saint Nazaire stammen die Windstrom-Umspannstationen für Saint-Nazaire und für Fécamp, die der belgische Meeresbaukonzern Deme im August 2021 und im August 2022 installierte. Nun folgt die Produktion der Umspannstation für Calvados. Die Hochspannungstechnologie dazu für die verlustfreie und schnelle Stromübertragung an Land stammt aus einem weiteren GE-Werk in Frankreich. Zudem ging im Februar ein Exportauftrag durch Energiekonzern RWE für die Umspannplattform eines polnischen Offshore-Projektes ein. Deme sowie die mit der Monopile-Herstellung in Belgien beauftragte Holding Eiffage Métal melden zudem, dass sie 200 meist kleine und mittlere französische Unternehmen auch aus der Region Loire mit Zuarbeiten oder Zulieferungen betraut haben.

Der französische Weg bis hierher war aufgrund langwieriger, bis zu siebenjähriger behördlicher Genehmigungsprozesse zwar besonders weit. Doch peilt die französische Windenergieszene einen kontinuierlichen Aufbau von Lieferkette und Belegschaften an. Auf etwa 5.000 Vollzeitbeschäftigte schätzt Windenergieverband France Énergie Éolienne (FEE) inzwischen das Ausmaß dieser Beschäftigung im Land, wie FEE-Vize-Chef Matthieu Monnier sagt. Die meisten der für 2021 amtlich auf 6.591 Vollzeitbeschäftigungsverhältnisse zusammengerechneten Arbeitsplätze im Bereich „mariner erneuerbarer Energien“ waren Jobs für die anziehende Offshore-Windkraft. Alleine 2021 haben die Statistiker ein Plus von 1.732 Stellen verzeichnet.

„Frankreich repräsentiert ein Drittel der europäischen Produktionskapazitäten der Offshore-Windkraft.“

Matthieu Monnier, Vize-CEO, France Énergie Éolienne, über den Erfolg von Industrieansiedlungen

Schwerlastfundamente sind eine Antwort auf den felsigen Seeboden der Normandie. Andere Offshore- Projekte der Region setzen eher auf Bohrtechnik.

Foto: Parc éolien en mer de Fécamp – Laurent Critot

Schwerlastfundamente sind eine Antwort auf den felsigen Seeboden der Normandie. Andere Offshore- Projekte der Region setzen eher auf Bohrtechnik.

Große Fabriken, Cluster – und der „Pakt“

„Heute repräsentiert Frankreich ein Drittel der europäischen Produktionskapazitäten der Offshore-Windkraft-Industrieunternehmen“, begründet Monnier das Phänomen: Die Industrie kann deshalb so schnell so viel einstellen, weil sie über groß ausgelegte Fabriken und große Umschlagflächen an den Häfen verfügen und sofort für den Export mitproduzieren. Zwar setzt das Land zur Stromversorgung weiterhin vor allem auf Atomkraft und baut die Windkraft eher langsam aus. Im März versprach die Regierung erstmals jährliche Zwei-GW-Ausschreibungen für Offshore-Windenergie-Projekte ab 2025, um 2035 mit 18 GW Offshore-Windstrom zu produzieren. Doch industriepolitisch drückt Paris auf die Tube: Bis 2035 sieht die im März zwischen Regierung in Paris und Windenergieverband FEE getroffene Vereinbarung Pacte éolien en mer umgerechnet 20.000 Vollzeitbeschäftigungen in der Offshore-Windkraft des Landes vor. Und ab 2035 sollen Investoren und Betreiber bei Inbetriebnahme eines Windparks 50 Prozent der Ausgaben in die Kassen lokaler Unternehmen gespült haben.

Zum Vergleich: Im benachbarten Deutschland hatte die Offshore-Wind-Branche von spätestens 2013 an zunehmend große Baufortschritte vorgeführt, aber 2020 einen Fadenriss bei den Windpark-Installationen hinnehmen und Fabriken schließen müssen. Von umgerechnet 28.700 Vollzeitarbeitsplätzen fielen 7.000 weg. Ursache war ein von der Bundesregierung eingeleiteter schneller Systemwechsel der Vergabe von Vergütungsrechten. In ihrer jüngsten Deutschland-Wertschöpfungsstudie stellt die Offshore-Windenergie-Branche bis 2035 eine Erholung um gut 15.000 zusätzliche Vollzeitjobs in Aussicht, falls Deutschland das Regierungsziel eines Ausbaus auf 40 GW erreicht. Im Vergleich dazu wiegt das ebenso hohe erwartete französische Beschäftigungsplus mehr, weil dafür kaum mehr als halb so viel Zubau genügt.

Zur französischen Strategie gehören auch staatlich geförderte Pilotanlagen schwimmender Turbinen und zügige Ausschreibungen von Floating-Projekten. 2016 vergab das Land die Zuschläge für vier Pilotprojekte, davon drei am Mittelmeer, mit zusammen 112,5 MW. 2023 soll es Zuschläge für die schon gestarteten Ausschreibungen dreier Schwimmwindparks mit jeweils 250 MW geben. Frankreichs Industrie hofft auf Exportchancen, sobald die Technik fürs Erschließen windreicher Regionen mit größeren Meerestiefen weltweit wichtig wird. Auch die Bildung vieler regionaler Cluster gehört zur Industriepolitik à la française. Hier bündeln die staatlichen Regionen chancenreiche Unternehmen mit Interesse an der neuen Seewindkraft. Finanziert von den Regionen und Wirtschaftsorganisationen organisieren die Cluster auch Kampagnen, um die regionalen Offshore-Wind-energie-Lieferketten anzuschieben.

Weil die Europäische Union (EU) allerdings keine Vorzugsregeln für regionale Wirtschaftsakteure zulässt, setzt Paris auf ein „Gentlemen Agreement“, wie es Monnier nennt. Lokale oder nationale Akteure im Ausbaugeschehen sind kein Kriterium der Zuschläge, doch übergeben die Bieter den Behörden ihre Lieferkettenpläne. Regierung und Industrie wollen sich noch auf Indikatoren einigen, mit denen sie die lokale Beteiligung messen.

Die Wirtschaftsorganisation WAB in Bremerhaven erklärte Frankreich aufgrund der erfolgreichen Industrieansiedlungen im Juni kurzerhand zum Partnerland ihrer Branchenkonferenz Windforce. WAB-Geschäftsführerin Heike Winkler will dessen umstrittene „Local-Content“-Orientierung nicht als Vorbild verstanden wissen. Dennoch benennt sie schmerzhafte Erfahrungen aus Deutschland, die der französische Weg hätte umgehen lassen. Dazu gehöre der Verlust der „geschlossenen deutschen Wertschöpfungskette“ durch das Ausscheiden etwa von Turmwerken oder der Bauschiffproduktion.

Indes bahnt sich eine industriepolitische Dynamik der Branche so wie in Frankreich schon in einem zweiten europäischen Land an. Wohl nicht zufällig war auch Polen mit Vorträgen zu Wertschöpfungsketten auf der Windforce vertreten. Mit drei bis vier Jahren zeitlichem Rückstand zu Frankreich bereitet das Ostseeland die Netzanschlüsse der ersten nationalen Offshore-Windparks ab 2025 vor. Am weitesten fortgeschritten ist das 1.200-MW-Windfeld Baltic Power. Es könnte je nach Szenario 2025 mit den ersten 0,3 oder bestenfalls mit 1,1 GW die Einspeisung beginnen. Im Negativszenario gehen die ersten 1,1 GW erst 2026 ans Netz.

5.000 Vollzeitjobs hat die französische Offshore-Windkraftszene bis heute geschaffen – zusammengenommen aus allen teilweise, Teilzeit- oder ganz für die Meereswindkraft Berufstätigen.

Polen: Vorstellungsrunden fürs Zuliefern

Es ist der aussichtsreichste Windpark der ersten Phase des polnischen Offshore-Windpark-Zubaus, in der bis 2030 zehn Meereswindparks mit 5,9 GW in Betrieb gehen sollen. Alle zehn Projekte hatten Ende Juni 2021 jeweils individuelle Vergütungszusagen erhalten. Genau ein Jahr später schloss die Projektgesellschaft für Baltic Power nun als erste die geotechnische Erkundung des Meeresbodens ab. Doch schon im Mai hatte die Gesellschaft alle Bewerber für Zulieferungen von Ausrüstungen oder Dienstleistungen zu einer ersten von mehreren geplanten Vorstellungsrunden eingeladen. Die „Präqualifikation für Ausschreibungen“ bezog sich auf Leistungen wie Hilfen zur Schiffsnavigation, Wetter-Bojen, Schiffe für Wachdienste und Wartungscrews, Schiffsüberprüfungen, Personen-Sicherheitsausrüstungen, Wettervorhersagedienste, Leiharbeiter und zeitweise Büroräume. Von Januar 2024 bis November 2025 sollen die Vertragsabschlüsse dazu folgen, kündigte das Projektkonsortium des polnischen Ölkonzerns Orlen und des kanadischen Energieversorgers Northland an. Ebenfalls im Mai hatte auch RWE zu einem Zuliefererdialog für das 350-MW-Projekt FEW Baltic II eingeladen – in diesem Fall über Dienstleistungen und Zulieferteile für die Netzeinspeisung an Land.

Mit den Firmenversammlungen folgen die Windparkgesellschaften einem ähnlichen Mechanismus wie dem Frankreichs: Im September 2021 unterzeichneten 200 polnische Repräsentantinnen und Repräsentanten von Investoren- und Industrieunternehmen und die Regierung aus Warschau ihren „Offshore Wind Sector Deal“. Mit Ausschreibungen von jeweils 2,5 GW in den Jahren 2025 und 2027 soll die Regierung demnach die Erzeugungskapazität im kommenden Jahrzehnt auf elf GW erhöhen. Die Übereinkunft zielt hierbei auf einen Anteil einheimischer Wertschöpfung ab 2025 von 20 bis 30 Prozent für jeden Offshore-Windpark in dessen gesamten Geschäftszeitraum von der Projektierung bis zur Installation und mitsamt Betrieb. Nach 2030 soll die Quote auf 50 Prozent klettern. Außerdem sieht der Deal einen Lieferkettenplan mit komplexem Berichtssystem vor. Demnach müssen die Projektierer sechs Monate nach der ersten grundsätzlichen positiven Entscheidung der Regulierungsbehörde ERO jährliche Lieferkettenberichte vorlegen. Nach der Inbetriebnahme werden die Zeiträume größer.

Lieferketten aus bestehenden Anbietern

Doch Jakub Budzyński weist einen Vergleich mit Frankreich sofort zurück. Budzyński ist bei RWE mit den Interessen der Anteilseigner am Offshore-Projekt FEW Baltic II betraut. Außerdem ist er Vizepräsident des polnischen Windenergieverbandes und schrieb als Co-Autor das Konzept für die Förderung der polnischen Offshore-Windenergie-Lieferkette mit. „Ganz sicher hat Polen gar kein Interesse daran, dem französischen Beispiel zu folgen“, sagt Budzyński. Der anfängliche Versuch des Atlantikküstenlandes, mit Gesetzen legalen Druck auszuüben, habe „fürchterliche Verspätungen“ gekostet, weil sich Lieferketten nicht nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten geformt hätten. Der Aufbau industrieller Wertschöpfung im Land sei aber als Langzeitmission zu verstehen, die gesetzlich nicht regelbar sei.

Budzyński spielt darauf an, dass Polen anders als Frankreich nicht zuerst die großen Windenergie-
unternehmen zum Eröffnen eigener Fertigungsdependancen zwingen will. Der polnische Weg sei es, in Dialogen herauszufinden, welche vorhandenen Unternehmen die Fähigkeiten für den Einstieg in die Offshore-Windkraft schon mitbrächten.

Das Potenzial gilt als enorm. So verweist die Behördenvertreterin der regionsähnlichen Selbstverwaltungsorganisation der Woiwodschaft Pommern, Karolina Lipińska, auf einen denkbaren Arbeitsplatzeffekt bis 2040 von polenweit 60.000 bis 70.000 Arbeitsplätze. Mehr als 100 Unternehmen hätten in Umfragen ihr Interesse am Einstieg in die neue Offshore-Windkraft erklärt und sich über die Herausforderung gut informiert gezeigt.

Tatsächlich haben schon mehrere polnische Unternehmen für Offshore-Windparks in westlichen Nachbarländern geliefert: Turbinen-Errichterschiffe, Stahltragwerk der Offshore-Umspannstation des britischen Meereswindparks Walney, Transformatoren, Meeresflächenerkundungen, Unterwasser-Direktstromkabel und kleine Sicherheitsanbauten für Turbinen im Meer wie Geländer. Ganze Umspannstationen oder Unterwasserfundamente könnten die nächsten Werte sein, die polnische Unternehmen produzieren, sagt Budzyński.

Besonders setzen Warschaus Wertschöpfungsstrategen auf Exportchancen gen Osten. Wenn die baltischen Staaten etwas später mit Offshore-Windkraft beginnen, müssten die polnischen Unternehmen mit dem Vorteil kurzer Wege liefern können. Auf sie warte die attraktive Ostsee-„Südpipeline“ von 20 GW 2035, sagt Budzyński.

Foto: edf

Pacte éolien en mer

Industrie-Investoren-Politik-Deal im März 2022: Paris verspricht, ab 2025 jährlich Vergütungsrechte für zwei Gigawatt Offshore-Windkraft-Kapazität neuer Meereswindparks auszuschreiben. 2035 sollen 18 Gigawatt (GW) in Betrieb sein, 2050 mindestens 40 GW. Zuschläge aus Ausschreibungen gibt es bisher für 3,6 GW, wovon 3 GW bis 2025 in den Betrieb starten. Dafür will die Branche binnen 15 Jahren 40 Milliarden Euro zugunsten der Realisierung der französischen Offshore-Windparkprojekte investieren und ab 2035 bei Inbetriebnahme eines Windparks 50 Prozent ihrer Ausgaben für lokale Wertschöpfung gezahlt haben.

Produktion von Windenergietürmen bei EPG in Gdynia bei Danzig

Foto: EPGSA

Produktion von Windenergietürmen bei EPG in Gdynia bei Danzig

Offshore Wind Sector Deal

Umfangreich mit 34 Seiten fiel die Vereinbarung vom September 2021 aus. Unterzeichner sind 200 Vertreter der projektierenden und investierenden Unternehmen, der finanzierenden Banken, der Versicherungen, der Branchenorganisationen, lokaler Regierungen sowie Bildungs- und Wissenschaftshäuser und fünf Ministern sowie der Generalbevollmächtigte der Regierung für „Erneuerbare-Energien-Ressourcen“. Der Pakt sieht vor, dass die Erzeugungskapazität polnischer Meereswindparks bis Ende des nächsten Jahrzehnts sich auf elf Gigawatt (GW) erhöhen soll. Die Branche versprach dagegen, die Wertschöpfung über die Entwicklungs- und die Betriebsdauer hinweg zu 20 bis 30 Prozent bei lokalen, polnischen Akteuren stattfinden zu lassen. Weitere bis 2030 fertig gestellte Windparks müssen für 45 Prozent lokale Wertschöpfung sorgen. Und nach 2030 installierte Offshore-Windparks sollten 50 Prozent „local content“ haben.

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