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Greenpeace Energy

Energie-Genossenschaft fördert Mikrokraftwerke

gp

Informiert werden Ein- und Mehrfamilienhausbesitzer über Optionen, Rahmenbedingungen und Wirtschaftlichkeit beim Einsatz von Mikro-Blockheizkraftwerken (BHKW), die nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung arbeiten und unter Verwendung von Gas gleichzeitig Wärme und Elektrizität produzieren.

Informationsdefizit

Ein Hindernis für eine größere Verbreitung von Mikro-BHKWs ist das fortbestehende Informationsdefizit über die Chancen dieser kleinen Kraftwerke. Die Mehrheit der Deutschen – der Umfrage zufolge 56 Prozent – fühlt sich nicht ausreichend darüber informiert, was ein Mikro-BHKW ist und wie es sich rechnet. Hier setzt Greenpeace Energy an und bietet zusammen mit der Firma Steinborn eine unabhängige Beratung an. Zum Einsatz kommt dabei ein von dem Beratungsunternehmen entwickeltes Formular, das online ausgefüllt wird und eine erste Analyse über den möglichen Einsatz von Mikro-BHKWs im heimischen Wohnhaus gibt. Bei den eigenen Kunden übernimmt Greenpeace Energy die Rechnung, Nichtkunden zahlen 71,40 Euro, die aber bei einem späteren Anbieterbieterwechsel gutgeschrieben werden.

Ab Oktober  können Kunden zudem kostenlos eine individuelle Beratung vor Ort durch einen unabhängigen Fachmann erhalten. Diese Erstanalyse wiederum wird dann wieder durch die Firma Steinborn gegengecheckt. Das Angebot wird geprüft auf technische Plausibilität und begleitende Bestandteile wie beispielsweise die Wartung. In Kooperation mit der Firma Steinborn wird es außerdem Hilfestellung bei der Anmeldung zur Rückvergütung geben.

Windgas

Voraussetzung ist der Bezug von Pro-Windgas, dem Gasprodukt der Genossenschaft. Kunden erhalten zunächst reines Erdgas, dem dann im Laufe von 2012 nach und nach immer mehr Windgas beigemischt wird. „Nach und nach heißt, dass wir zuerst Wasserstoff von Dritten einkaufen werden und einspeisen und parallel den Bau von eigenen Wasserstofferzeugungsanlagen vorbereiten und vorantreiben“, erklärt Genossenschaftssprecher Henrik Düker. Windgas entsteht durch die Umwandlung von Ökostrom – vornehmlich aus Windkraftanlagen – in Wasserstoff, der dann in das bestehende Gasnetz eingespeist wird. Mit dem deutschlandweiten Gasnetz wird dabei auf eine bereits vorhandene Infrastruktur zurückgegriffen, um Ökostrom zu speichern und zu transportieren. Der Genossenschaftsgaspreis von 6,75 Cent pro Kilowattstunde enthält einen Förderbetrag von 0,4 Cent, mit dem der Ausbau der Windgastechnologie gefördert wird. Verwendet wird das Geld für den Bau der nötigen Wasserstofferzeugungsanlagen (Elektrolyseure) sowie für die BHKW-Beratung.

Verbraucher werden Produzenten

„Die Betreiber von dezentralen Kraftwerken werden von Verbrauchern zu Produzenten von Wärme und Strom – und damit zu aktiven Gestaltern der Energiewende. Zumal dann, wenn Mikro-BHKWs mit unserem ökologischen Gasangebot kombiniert werden", erläutert Robert Werner, Vorstand von Greenpeace Energy. Mikro-BHKWs ermöglichen nämlich eine besonders effiziente Energienutzung, indem sie Gas nicht nur für die Wärmeerzeugung, sondern auch für die Stromproduktion vor Ort nutzen. Dadurch können laut Genossenschaft nicht nur bis zu 40 Prozent CO2 im Vergleich zur konventionellen Wärme- und Stromproduktion eingespart werden. Mikro-BHKWs decken auch 100 Prozent des Wärme- und bis zu 80 Prozent des Strombedarfs. Dadurch können sich die Anfangsinvestitionen schon nach wenigen Jahren amortisieren. (Stefan Kohl)