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Nach sieben Jahren Planung und Genehmigung

Ostwind baut größten Wald-Windpark in Bayern

„Unser neuer Wald-Windpark im Raitenbucher Forst zeigt exemplarisch, wie eine Region wirtschaftlich an der Windenergie gewinnen kann und was Bayern in Zukunft daran verliert“, betonte Rolf Bungart, Geschäftsführer der Ostwind-Gruppe. Der Windpark sei aufgrund seiner einzigartigen Lage mitten in einem großen geschlossenen Waldgebiet für die Nutzung der Windkraft prädestiniert und stoße gleichzeitig auf große Akzeptanz, so Bungart. Einmal mehr zeige sich, dass „Wind und Wald ideale Partner im Zusammenspiel von erneuerbaren Energien und Klimaschutz sind“. Der neue Park ist nach Angaben von Ostwind mit seinen zehn Anlagen und insgesamt 33 MW Leistung Bayerns größter Wald-Windpark und voraussichtlich auch – aufgrund der 10H-Regelung und des neuen EEG 2016 – für absehbare Zeit das letzte bayerische Windprojekt dieser Dimension.

104 MW auf bayerischen Staatswald-Flächen errichtet

Damit schließe sich ein Kreis: Vor sechs Jahren realisierte Ostwind im Landkreis Hof auf Staatswald-Flächen den ersten großen Wald-Windpark in Bayern. Bis heute hat das Unternehmen neun Projekte mit 37 Anlagen und 104 MW Leistung in Kooperation mit den Bayerischen Staatsforsten auf Staatswald-Flächen errichtet. Dahinter stehe „das gemeinsame Grundverständnis, die Nutzung der Windenergie im oder besser gesagt über dem Wald äußerst sensibel anzugehen“, betonte der Geschäftsführer, der auch promovierter Forstwissenschaftler ist. „Wind und Wald bedeuten Nachhaltigkeit und Klimaschutz im doppelten Sinn – zur gleichen Zeit auf der gleichen Fläche.“

Planung und Genehmigung des Windparks, die sieben Jahre in Anspruch nahmen, seien Beleg dafür, „dass es möglich ist, den Wald für die Windkraft zu nutzen, ohne die Belange des Natur- und Artenschutzes zu vernachlässigen“, heißt es in einer Ostwind-Stellungnahme. Denn gleichzeitig mit der Genehmigung des Standorts, der auch im Regionalplan des Planungsverbands Westmittelfranken als Vorranggebiet für Windkraftanlagen ausgewiesen ist, sehen die Auflagen des Landratsamts eine sehr konsequente ökologische Baubegleitung vor.

Diese umfasse zum Beispiel gezielte Biotopgestaltungen, verschiedene Artenschutzmaßnahmen sowie umfangreiche Wiederaufforstungs- und Ersatzmaßnahmen. Neu entstehende Waldränder seien „mit standortgemäßen Baum- und Straucharten zu unterpflanzen, um stabile Waldränder zu schaffen“ und sollen die Anstrengungen des zuständigen Forstbetriebs Kipfenberg der Bayerischen Staatsforsten unterstützen, den fichtendominierten Forst in einen stabilen, gemischten und gestuften Wald umzubauen.

Bürgerbeteiligung geplant

Neben den Anforderungen aus Natur- und Artenschutz sei sein Unternehmen aber darüber hinaus mit der Ambition angetreten, „die Bürgerinnen und Bürger der Region mit ins Boot zu holen und sie an der regionalen Wertschöpfung aus Windkraft zu beteiligen“, erklärte Bungart. So habe sich die Standortgemeinde Raitenbuch von Beginn an konsequent für das neue Öko-Kraftwerk in Verbindung mit einer angemessenen Teilhabe der Kommune und der örtlichen Bevölkerung stark gemacht hat. BürgerInnendialog und -beteiligung seien für Raitenbuchs Bürgermeister Josef Dengler Voraussetzung gewesen, um sich hinter das Projekt zu stellen. Umso mehr stehe Ostwind zu der Aussage, sowohl eine gemeindeeigene wie auch eine genossenschaftliche Anlage zu ermöglichen. (Katharina Wolf)